Geisterradler Polizei ADFC Rad Verkehrswacht Brücke Bremen Polizistin Stefanie Arndt markiert den neuen Hinweis auf der Wilhelm-Kaisen-Brücke. Foto: Marcus Schmidt
Kontrollen

Jeder fünfte Radunfall durch Geisterradlern

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Polizei verteilt Gelbe Karten, Knöllchen und klärt auf / ADFC und Landesverkehrswacht dabei

Geisterradler sind entgegenkommend. Verbotenerweise auf dem Radweg, wo sie Unfälle mit anderen Radfahrern provozieren oder verursachen. Am Mittwoch malten Polizistinnen und Polizisten die ersten Warnhinweise auf den Radweg der Wilhelm-Kaisen-Brücke stadtauswärts: „Achtung, falsche Seite.“ Ein Daumen zeigt in die richtige Fahrtrichtung. Trotz der auffällig vielen Polizei-Uniformen zum Auftakt wochenlanger Kontrollen und Aktionen fuhren manche Radfahrende immer noch gegen den Verkehr.

Gelbe Karten und Knöllchen

Präventionspolizistinnen wie Stefanie Arndt und ihr Kollege Sascha Sanders hatten zuvor immer wieder mit uneinsichtigen oder scheinbar unwissenden Falschfahrenden zu tun. Sie und andere Ordnungshüter verteilten deshalb Gelbe Karten und Informationen. Doch schon in der Verkehrserziehung sei das ein Thema: „Wir fangen mit der Fahrradausbildung in den Klassen drei und vier in Schulen an“, so Verena Nölle von der Landesverkehrswacht Bremen, die neben dem ADFC auch aufklärt. Die Kinder wüssten danach, dass der Radweg nur in einer Richtung benutzt werden darf. Es sei denn, es sind beide Richtungen ausgewiesen.

Kreuzungen, volle Radwege und Grundstückseinfahrten besonders betroffen

„Die Verkehrsunfallstatistik zeigt, dass Geisterradler für bis zu 20 Prozent der Unfälle mit Fahrradbeteiligung verantwortlich sind“, so Franka Haedke von der Pressestelle der Polizei und erklärt: „Besonders betroffen sind Kreuzungen, Einmündungen, Grundstückszufahrten und stark frequentierte Radwege, also Hauptverkehrswege wie Brücken.“

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