„Bremen ist laut Daten des Bundeskriminalamtes, BKA, die gefährlichste Stadt Deutschlands“. Das behauptet die Zeitschrift Esquire. Für die Weserstadt meldete das BKA insgesamt 89.000 registrierte Fälle und eine Häufigkeitszahl von 15.400 Straftaten pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Auch René Möller, der Sprecher des Innensenators bestätigt: „Das Ranking ist insoweit zutreffend.“ Doch die Polizeiliche Kriminal-Statistik sage nur eingeschränkt etwas über die aktuelle Kriminalitätsentwicklung aus. Sie müsste eingeordnet werden, weshalb ein direkter Städtevergleich problematisch sei.
Fall-Rückstand abgearbeitet, dadurch höhere Zahlen
Senator Ulrich Mäurer freute sich trotzdem über die Statistik: „Der Polizei ist es im vergangenen Jahr gelungen, den Bearbeitungsrückstand um ein Viertel von über 21.000 Vorgängen auf aktuell rund 14.500 zu reduzieren.“ Das schlägt sich auch in der Statistik nieder. Die Gesamtzahl der abschließend bearbeiteten Straftaten im Land Bremen ist merklich gestiegen: von 97.043 (2023) auf 105.384. Dank einer großen Kraftanstrengung der Polizei konnten mehrere tausend Vorgänge abgeschlossen werden, die sich in den Vorjahren ereignet hatten. Das erhöhe die Fallzahlen für 2024, so Mäurer.
Rot-Rot-Grün blockieren sich gegenseitig bei Polizeigesetz
Marco Lübke, innenpolitischer Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion: „Bremen ist die Nummer eins. In Sachen Kriminalität. Keine andere Stadt schneidet schlechter ab.“ Da sieht die größte Oppositionspartei zunächst eines: „Innensenator Mäurer und der Senat Bovenschulte versagen komplett bei der inneren Sicherheit.“ Straßenkriminalität, Diebstahl, die ausufernde Drogenszene, Vandalismus, Cybercrime – ein Eldorado für Kriminelle, Banden und Drogendealer. „Und was macht Rot-Rot-Grün?“, fragte der Abgeordnete und antwortete gleich selbst: „Sie blockieren sich gegenseitig, wenn es um die Umsetzung eines neuen Polizeigesetzes geht, beim Einsatz von Drohnen, bei der Bekämpfung von Extremismus und bei der Anwendung von KI gestützten Systemen zur Gefahrenabwehr.“ Die Polizei sei unterbesetzt und die Justiz überlastet. „Wir als CDU-Fraktion fordern seit Jahren mehr Personal, bessere Ausstattung für die Polizei, konsequente Strafverfolgung und eine klare Kante gegenüber Intensivtätern.“ CDU-Lübke erklärt kurz: „Wir machen Bremen sicher.“







