Rötliches Kleinpflaster bedeckt die Domsheide. Natursteinplatten prägen die Balgebrückstraße. Schnurgerade Haltestellen bieten Bussen und Straßenbahnen gemeinsame sowie barrierefreie Umsteigepunkte. Die vier Meter breiten Bahnsteige liegen bestmöglich erreichbar vor der autofreien Glocke. Der Backsteinturm wird für sichere Abstände zu den Schienen verlegt. Messingbänder mit Infos informieren über die Gebäude: Das sind einige Einzelheiten, die Mitplaner Moritz Möllers bei der Präsentation des Gestaltungsgremiums Stadtraum Domsheide präsentieren konnte. Senatsbaudirektorin Iris Reuther zu einem Hauptziel: „Der Platz braucht Aufenthaltsqualität den ganzen Tag über.“
Variante mit parallelen Bus- und Straßenbahnsteigen nicht geplant
Was zuletzt am 11. März öffentlich besprochen wurde, konnten jetzt Interessierte in der Glocke umgesetzt sehen – und in kleinen Runden diskutieren. Baubehörde, Architektenkammer, Die Glocke, der Denkmalschutz, die BSAG, der Dom, Behindertenvertreter, das Amt für Straßen und Verkehr hatten ihre Verantwortlichen geschickt. Neben mehrfachen Lobes für die Zusammenführung fast aller Interessen, kam auch Kritik von Demonstrierenden vorm Foyer und vom Landesbehindertenbeauftragten Arne Frankenstein: „Der Weg zwischen den Stationsteilen ist weiter zu lang.“ Das würde Menschen, die eingeschränkt laufen können, im Rollstuhl unterwegs sind, Herz- und Kreislaufprobleme haben, den Wechsel zwischen den getrennten Stationsteilen erschweren. Das ist die Variante 2.3, die derzeit ausgearbeitet wird. Die Inseln liegen wie jetzt auch über Eck. 185 Meter Weg und ein Höhenunterschied von bis zu 1,5 Metern seien zu überwinden. Bei der alternativen Variante 5.1 vor der Glocke lägen die Bahnsteige alle nebeneinander. Trotzdem lobte Frankenstein, „dass das Planungsbüro alles rausgeholt hat“.

Der Landebehindertenbeauftragte Arne Frankenstein (l.) erklärt noch einmal, warum er und die Demonstrierenden vor der Glocke die Wege zwischen den beiden Stationsteilen zu lang finden. Carl Zillich, der Projektbüroleiter Innenstadt (r.) und alle Mitplanenden hören erneut zu.
Geben Domsheide der Stadt zurück
Carl Zillich, Geschäftsführer des Projektbüros Innenstadt am Rande der Diskussion: „Die Botschaft des Abends ist, dass wir hart gearbeitet haben mit vielen verschiedenen Perspektiven.“ Etwas begeistert ihn schon jetzt: „Wir geben die Domsheide der Stadt zurück.“







