Pro
Kristina Vogt
Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation, Die Linke, Bremen

Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Die Linke) hatte die Bebauung der Rennbahn mit Wohnungen in der Bürgerschaft erneut vorgeschlagen. Foto: Archiv
Die Galopprennbahn liegt brach, das kann Bremen sich nicht leisten. Gutachten bestätigen einen Wohnraummangel: Familien und Fachkräfte ziehen weg, Steuereinnahmen und Kaufkraft gehen verloren. Das Rennbahngelände ist einer der wenigen Orte, wo Wohnbebauung Abhilfe schaffen kann: Auf einem Drittel der Fläche könnten dringend benötigte Wohnungen entstehen, der Rest des Areals mit Grünflächen, Spielplätzen und Klimawald allen zugutekommen. Wer weiter blockiert, fördert Stillstand. Nach sechs Jahren muss der Volksentscheid neu bewertet werden. Die rechtliche Bindung ist ausgelaufen, seit 2019 hat der Wohnungsmangel zugenommen, die Mieten steigen. Bremen braucht dringend Wohnraum, sofort.
Contra
Thore Schäck
Fraktionsvorsitzender der FDP in der Bremischen Bürgerschaft

Thore Schäck (FDP) will nicht, dass der Volksentscheid ingnoriert wird. Foto: FDP
Nein. Die Kehrtwende des Senats bei der Galopprennbahn ist ein Schlag ins Gesicht der Demokratie. Die Bremerinnen und Bremer haben im Volksentscheid klar gegen eine Bebauung gestimmt – dieses Votum darf nicht einfach ignoriert werden! Statt neuer Betonklötze braucht es ein Konzept, das die Rennbahn wiederbelebt und den Stadtteil aufwertet. Dieses Gelände hat enormes Potenzial für Sport, Freizeit und Veranstaltungen – mitten in der Stadt, für alle. Doch der rot-grün-rote Senat hat eine Entwicklung jahrelang verschleppt und das Areal verkommen lassen. Offenbar mit der Absicht, jetzt die Bagger anrollen zu lassen. Das ist durchschaubar, schäbig und respektlos gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern, die nun einfach übergangen werden.
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