„Schnell bauen geht anders. Das wissen wir“, sagt Giuseppe Caserta von der Consult Team Bremen GmbH. Die Gesellschaft für Verkehrsplanung und Bau leitet das Projekt zur Verlängerung der Straßenbahnlinien 1 und 8. In der jüngsten Beiratssitzung in Huchting spricht Caserta bei der Vorstellung des aktuellen Baufortschritts von „gravierenden Verzögerungen“.
Problemstelle Kirchhuchtinger Landstraße
An der Kirchhuchtinger Landstraße komme es aufgrund von Versorgungsleitungen, die gar nicht oder mit inkorrekter Lage in den Bestandsplänen verzeichnet waren, zu „Überraschungen im Baufeld“ und damit zu Verzögerungen, so Caserta. Diverse Leitungskonflikte, darunter auch mit einer asbesthaltigen Altleitung, konnten durch schleppende Kommunikation erst nach vielen Wochen geklärt werden. Darüber hinaus verlangten diese nach einer spontanen Umplanung des Bauvorhabens. Damit einher ging eine Einengung des Baufelds, was wiederum die Kanalarbeiten erschwert, führt er aus.
Die Konsequenz: Zum Ende des dritten Quartals 2025 war die Aufhebung der Vollsperrung an der Kirchhuchtinger Landstraße eigentlich vorgesehen. Durch den verlangsamten Kanal-, Straßen- und Gleisbau wird sich diese nun jedoch voraussichtlich bis zum Ende des ersten Quartals in 2026 ziehen. So steht es im neuen Zeitplan der Consult Team Bremen Gesellschaft. Anschließend stehe noch der Lückenschluss zum Willakedamm aus.
Weitere Konfliktfelder in der Heinrich-Plett-Allee
An zwei weiteren Stellen im Stadtteil wird aktuell ebenfalls gebaut: auf der alten BTE-Trasse und an der nördlichen Heinrich-Plett-Allee. Für letztere nennt Caserta zwei wesentliche Punkte, die die Baumaßnahmen auch dort maßgebend behindern: Konflikte mit öffentlichen Versorgungsleitungen und Konflikte mit Bäumen auf Privatgrundstücken, deren Wurzeln bis ins öffentliche Baufeld wachsen.
Die Besorgung verschiedener Gutachten, die Kommunikation mit Behörden diesbezüglich und das Warten auf verschiedene Versorger, die zunächst Leitungen oder Kabel im offenen Baufeld verlegen wollen, würden den Bauprozess auch an dieser Stelle stark verlangsamen.
„Wir sind aktuell in den Vorbereitungen für den Ausbau der Kreuzung Heinrich-Plett-Allee/Luxemburger Straße“, sagt Caserta. Dafür werde die Westseite der Kreuzung ab dem 11. September gesperrt, um dort den Lückenschluss durchzuführen und Gleise durch die Kreuzung zu legen. Im kommenden Jahr sei dann die östliche Seite der Heinrich-Plett-Alle dran.







