Handwerk Gündermann Bremen Arbeit Wirtschaft Politik Alexander Gündermann hofft, dass seine Tochter einmal ins Handwerk geht: Der neue Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer will mehr für Berufsnachwuchs werben. Foto: Marcus Schmidt
Interview

Handwerk: Vertrauen in Unternehmen haben

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Seit Oktober ist Alexander Gündermann Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Bremen

Weser Report: Herr Gündermann, sind Sie schon in Bremen angekommen?

Alexander Gündermann: Ich bin in Bremen angekommen. Die Stadt macht es einem sehr, sehr angenehm. Die Menschen sind offen und freundlich. Meine Familie und ich sind gekommen, um zu bleiben.

Welchen Stadtteil haben Sie für sich entdeckt?

Wir wohnen derzeit in der Überseestadt, schauen aber gerade, wo es uns am besten gefällt.

Verraten Sie, was Ihre Aufgabe als Nachfolger von Andreas Meyer ist? Was macht ein Hauptgeschäftsführer?

Der Präses Thomas Kurzke und ich vertreten die Handwerkskammer natürlich nach außen. Meine Aufgabe ist es auch, sie zukunftsfähig aufzustellen. Ich führe deswegen gerade viele Kennenlern-Gespräche und merke, dass wir sehr gut aufgestellt sind.

Was ist Ihre größte Vorfreude?

Gemeinsam mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die Handwerksbetriebe zu arbeiten und sie noch mehr in den Vordergrund zu rücken. Das ganze Haus steht und fällt mit unserem Team.

Das dickste Brett?

Wo fange ich an, wo höre ich auf? Da ist natürlich der Fachkräftebedarf. Auch die Digitalisierung ist ein großes Thema, was wir sowohl intern als auch extern weiterentwickeln.

Was ist so schwierig daran?

Als schwierig sehe ich es nicht. Aber es ist so vielfältig. Gerade Handwerksbetriebe mit in die Zukunft zu begleiten, digitaler aufzustellen, ist ein großes Thema.

Es gibt zu wenig Nachwuchs im Handwerk. Was wollen Sie da machen?

Ich hab eine kleine Tochter. Natürlich kommt da einem in den Sinn, vielleicht wäre das Handwerk etwas für sie. Dafür ist sie aber noch zu klein. Aus meiner Sicht ist das die Zukunft, die wir hier haben. Handwerk hat goldenen Boden: Ein abgedroschener Spruch, aber er trifft es trotzdem genau. Aber ich habe kein Patentrezept, noch mehr Leute ins Handwerk zu bekommen. Ansonsten könnte ich auch schon in Feierabend gehen.

Eine Maßnahme…

…wäre, das Thema Berufsorientierung noch frühzeitiger zu denken. In den Schulen fürs Handwerk zu werben – mit Werksunterricht oder ähnlichem.

Haben Sie einen ersten Wunsch an die Politik?

Das Thema Bürokratie beschäftigt uns alle. Da ist mein großer Wunsch, Vertrauen in die Unternehmen zu haben.

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