Start frei für die erste Delmenhorster Stromtankstelle (von links): Dierk Schwarting, Tönjes Itgen, Torsten Wüstenberg (alle EWE), Oberbürgermeister Axel Jahnz, Thomas Windgassen (EWE), Michael Reimann und Kirsten Scheerbarth (beide Autoservice Reimann). Foto: Konczak Start frei für die erste Delmenhorster Stromtankstelle beim Autoservice Reimann an der Bremer Straße. Foto: Konczak
Elektromobilität

Erste Stromtankstelle in Delmenhorst eröffnet

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Die Zahl der Elektrofahrzeuge wächst langsam aber stetig. Bislang fehlen in Delmenhorst öffentliche Ladestationen. Die erste Stromtankstelle der Stadt eröffnete am Freitag bei Autoservice Reimann an der Bremer Straße.

Betreiber der Stromtankstelle ist die EWE Vertrieb GmbH. Für das Unternehmen ist es die 60. Station dieser Art, aber die erste in Delmenhorst.

„Eigentlich sollte schon längst eine beim Rathaus stehen, aber da gab es Ärger mit dem Rat“, erinnert sich Thomas Windgassen, Leiter der EWE Geschäftsregion Cuxhaven Delmenhorst. Auch warte man noch auf einen Bescheid für eine Station, die vor der eigenen Geschäftsstelle an der Fischstraße 35 geplant sei. Oberbürgermeister Axel Jahnz erklärte, er werde hinterfragen, warum es mit der Stromtankstelle am Rathaus nicht geklappt habe.

Machtkampf mit dem Rat verhinderte Stromtankstelle

2011 hatte die Verwaltung auf dem Hans-Böckler-Platz bereits zwei Stellflächen für Elektroautos und die dazugehörige Ladestation aufmalen lassen und dafür vier reguläre Parkplätze geopfert. Leider hatte man damals vergessen, das ganze vom Rat absegnen zu lassen. Der stellte sich quer und der notwendige Vertrag mit der EWE konnte nicht unterzeichnet werden.

Denn auch Jahnz hofft, dass es bald weitere Ladestationen in Delmenhorst geben wird. „Die Straßen sind voll“, meint er. Wenn mehr Fahrzeuge mit Elektroantrieb unterwegs seien, würde das die Umweltbilanz verbessern und Diskussionen über neue Umweltplaketten würden hinfällig.

EWE setzt auf Interesse des Einzelhandels

Die EWE setzt indes darauf, dass das Beispiel des Autoservice Reimann Schule macht und weitere Unternehmen Parkplätze für Stromtankstellen zur Verfügung stellen, insbesondere aus dem Einzelhandel.  „Wir können Ladepunkte schnell aufbauen“, verspricht Torsten Wüstenberg von der EWE Netz GmbH. Reimann-Geschäftsführer Michael Bartels hofft, mit der Einrichtung die Bekanntheit des Betriebes zu steigern und neue Kunden zu gewinnen.

Um die öffentlichen Ladestationen der EWE nutzen zu können, gibt es mehrere Möglichkeiten. Für 120 Euro bekommen EWE-Kunden eine Ladekarte, die ein Jahr lang für die gesamte Infrastruktur von EWE und ihren Roaming-Partnern ladenetz.de und GreenFlux (Niederlande) gültig ist. Karten für einen Monat kosten 30 Euro.

Wer sich nicht vertraglich an die EWE binden möchte, kann den Zugang zur Stromtankstelle auch stundenweise per SMS buchen. Kosten: 3,90 Euro pro Stunde.

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