Bevor Bürgermeisterin Susanne Geils ein Wort über die Zukunft der Sozialstation Ritterhude verlor, warf sie noch einen Blick zurück. „In den 80er Jahren herrschten in der Einrichtung, die damals noch Gemeindeschwesternstation hieß, dörfliche Strukturen. Davon sind wir heute auch durch die Arbeit von Jochen Sparr weit entfernt“, fand Geils lobende Worte für den scheidenden Leiter der Sozialstation.
Gemeinde Ritterhude mit interner Lösung zufrieden
Nach anfänglichen Schwierigkeiten kann die Gemeinde nun eine neue Führung präsentieren. Die bisherige Stellvertreterin Foolke Hagemann übernimmt die Leitung und Jolanta Urbanczyk-Tuczynski wird ihre Stellvertreterin.
Nachdem kein geeigneter Nachfolger für Jochen Sparr gefunden werden konnte, sei man mit der internen Lösung nun sehr zufrieden: „Auch wenn Frau Hagemann schon die Rente fest im Blick hat, fiel es ihr nicht schwer, den Job anzunehmen“, so Geils mit einem Augenzwinkern.
Sozialstation: Entwicklung hautnah miterlebt
Die 60-jährige gelernte Krankenschwester kennt die Sozialstation Ritterhude von Beginn an: „Ich habe die Entwicklung hier hautnah miterlebt.“ Auf ihre neue Stellvertreterin könne sie sich zudem vollkommen verlassen.
„Wir arbeiten schon sehr lange sehr intensiv zusammen“, so Hagemann. „Wir beide sind sehr unterschiedliche Typen. Und genau deswegen ergänzen wir uns auch so gut“, fügt Urbanczyk-Tuczynski (46) hinzu.
Mit Rat und Tat zur Seite
Perspektivisch will das neue Führungsduo dort ansetzen, wo der Vorgänger aufgehört hat. „Unser Alltag beinhaltet nicht nur die Pflege. Wir führen auch viele Gespräche mit den Patienten und den Angehörigen“, sagt die neue Leiterin.
Insgesamt beschäftigt die Sozialstation momentan 38 Personen, davon sind 32 Pflegekräfte mit 22 Autos in der Gemeinde unterwegs. „Wir legen einen besonders großen Wert darauf, dass die Patienten eine Bindung zu ihrem Pflegepersonal aufbauen können“, so Hagemann weiter. Viele Mitarbeiter sind schon seit über einem Jahrzehnt im Team – das solle nun möglichst so bleiben.