Heiko Theenhaus lässt die Klangbewegungen des „Feuervogels“ malerisch schwingen, komponiert mit unzähligen Farben die sich zu Tode tanzende Jungfrau in „Le sacre du printemps“ und akzentuiert das Schreien des Bären und den stampfenden Rhythmus bei „Petruschka“. Sei es ein brutaler Paukenschlag oder der leise Klang der Streicher – die Dynamik der musikalischen Werke finden ihren Ausdruck in farbgewaltigen Explosionen, in nachdrücklich aufgetragenen Linien, welche die Bildgrenzen zu sprengen scheinen und in einer Leuchtkraft, die enorm beeindruckt.
„Ich bin begeistert von Farben und ich liebe die Musik. Sie muss laut sein“, sagt Heiko Theenhaus und lacht. Dem 77-Jährigen ist die Leidenschaft für diese Kunstformen deutlich anzusehen – seinen Bildern ebenso. Sein Interesse für die informelle Malerei sei unter anderem durch den Delmenhorster Kunstlehrer und synoptischen Maler Walther Behm geweckt worden, der in seinen Bildern Wort- und Farbklänge vereint habe. Zudem hätten ihn die informellen Malereien auf den Dokumenta-Ausstellungen I und II in Kassel beeindruckt.
Seine Malerei ist Ausdruck von Gefühlen und Empfindungen
Vor 15 Jahren dann hat sich der Ingenieur für Baustatik nicht nur der abstrakten, gegenstandslosen Kunst gewidmet, sondern ist noch einen Schritt weiter zur gänzlich formlosen Malerei gegangen. „Durch frei erfundene Zeichen, Flecken, Strukturen und Linien lassen sich Gefühle und Empfindungen ausdrücken“, erklärt er. So sei es möglich, in einem Bild nicht nur einen Augenblick, sondern zeitliche Abläufe darzustellen, wie es beispielsweise für eine Musikkomposition oder ein Ballettstück erforderlich ist.
[BMo_scrollGallery id=18 sG_thumbPosition=bottom sG_images=1 duration=slow gallery_width=600 gallery_height=400 thumbs_width=100 thumbs_height=100 sG_caption=1 sG_start=1 sG_loop=1 sG_loopThumbs=1 sG_clickable=1 sG_opacity=40 sG_area=200 sG_scrollSpeed=2 sG_autoScroll=0 sG_aS_stopOnOver=1 sG_diashowDelay=0 sG_followImages=1 sG_responsive=1 ]Die Vernissage von „Musik in Farben“ ist am 1. Juli um 19 Uhr. Einführende Worte spricht Gerrit van Staden. Regulär ist die Schau immer mittwochs und sonntags von 16 bis 18 Uhr sowie sonntags von 11 bis 13 Uhr geöffnet.