„Stoppt Bierversuche“, „Trau keiner unter 30“ oder „Bremens zweitbestes Bier“. Die Plakatwerbung für Hemelinger Bier sticht ins Auge. Zusammen mit der Werbeagentur „Haase & Knels + Schmeers“ hat Bernhard Henze, Inhaber von Getränke-Ahlers, das Bier seit der Übernahme von InBev im Jahre 2009 aus der angestaubten Ecke geholt.
„Die Sprüche entwickeln wir in Teamarbeit“, sagt Henze über die Plakate. Der Imagewandel des Bieres „macht sich bemerkbar“, so Henze. Auch andere werbewirksame Aktionen in der Vergangenheit hatten für Aufsehen gesorgt.
Schon direkt nach der Übernahme der Marke beklebte Henze, der Enkel des Firmengründers Heinrich Ahlers, sämtliche Lieferfahrzeuge seines Getränkehandels mit Schriftzügen wie „Löschfahrzeug“, um auf das Bier aufmerksam zu machen.
Mit dem Bulli zum Weserstadion
Oder wie vor drei Jahren als die Sieger eines Gewinnspiels mit einem renovierten VW-Bulli aus dem Jahr 1978 zu Werder-Spielen chauffiert, mit Bier versorgt und nach Ende der Partie natürlich auch wieder nach Hause gefahren wurden.
Auch der Sattelzug mit dem Aufdruck „Schwarzfahrer“ zur Einführung des Hemelinger Dunkel ist noch in guter Erinnerung. „Die Biermarke Hemelinger wird von den Verbrauchern wahrgenommen“, erklärt Henze. Die Frage, ob er für die Kampagne Vorbilder hatte, verneint er, das hätte er sich in Zusammenarbeit mit Knels ausgedacht.
Hemelinger wird in Braunschweig gebraut
In den ersten Jahren nach dem Markenkauf wurde Hemelinger noch bei InBev in Bremen gebraut, nach dem aber der Vertrag vor rund drei Jahren nicht von seitens InBev verlängert wurde, suchte sich Henze einen neuen Partner.
Gefunden hat er ihn in Braunschweig mit dem Hofbrauhaus Wolters. Geschadet hat das nicht, mittlerweile ist das Bier auf dem Bremer Markt etabliert und beliebt. Es ist nicht nur in Supermärkten und Getränkeläden erhältlich, sondern auch in immer mehr Kneipen und Gaststätten.