In Bremen lassen sich die Menschen von den Tücken eines Umzug selten abschrecken. Denn knapp jeder zehnte ist schon zehn Mal umgezogen, und das ist mehr als der bundesdeutsche Schnitt, wie eine neue Studie zeigt. 46 Prozent gaben ihre bestehende Wohnung auf, um sich mit dem Partner zusammen zu ziehen, wie die Untersuchung von YouGov im Auftrag des Energieversorgers „E – wie Einfach“ zeigt. Im Bundesschnitt sind das nur 43 Prozent.
Doch auch der Wunsch nach einer schöneren Wohnung führt dazu, dass 32 Prozent der Bremer einen Umzug in Kauf nehmen. Im Schnitt sind die Deutschen dagegen zufriedener mit den eigenen vier Wänden – nur 28 Prozent wechseln den Wohnort, weil sie sich verbessern möchten.
Nur 12 Prozent der Umzüge mit Firmen
In der Großstadt wird auch noch mit angepackt, wenn der Umzug bevorsteht: Immerhin 70 Prozent der Umzüge werden von Freunden und Familie durchgeführt, und nur 12 Prozent laufen über ein Umzugsunternehmen. In Baden-Württemberg liegt die Quote für Familie und Freunde bei 73 Prozent. Im Bundesschnitt erledigen Firmen 15 Prozent der Umzüge.
Erstaunlich: „Dabei spielt das Thema Sparen für die Bremer generell nur eine untergeordnete Rolle“, wie die Autoren der Studie mitteilen. „So ist auch eine hohe Nebenkostennachzahlung für die meisten kein Grund, die Wohnung zu verlassen.“ Nur jeder Zehnte sei aus diesem Anlass umgezogen.
Wechsel des Versorgers nach dem Umzug
37 Prozent machen sich dann trotz neuer Bleibe keine Gedanken über einen möglichen Wechsel des Versorgers. „Im Falle eines Umzugs kann der Vertrag mit dem bestehenden Energieanbieter meist im Rahmen des Sonderkündigungsrechts frühzeitig beendet werden“, so Oliver Bolay, Geschäftsführer von „E – wie einfach“, und wirbt dafür, nach einem günstigeren Anbieter Ausschau zu halten.
Auch dazu hat die Studie Daten parat: 26 Prozent haben sich noch nicht mit energieeffizienten Möglichkeiten im Haushalt beschäftigt (bundesweit noch weniger, nämlich 22 Prozent). Und nur 28 Prozent planen, im Rahmen des Umzugs auch die Energieeffizienz zu erhöhen, im Schnitt sind das 34 Prozent. Für die repräsentative Studie wurden deutschlandweit 1.648 Personen in Deutschland ab 18 Jahren befragt.