Irene Papziner (r.) setzt sich seit vielen Jahren für das Quartier an der Helgolandstraße ein und ist bemüht, es allen Anwohnern recht zu machen. Derzeit sorgt dort ein neuer Basketballkorb für Tohuwabohu, denn nicht alle Besucher der Gemeinschaft Hasport freuen sich über die Installation. Links im Bild: Chris Rolfes. Foto: Konczak Irene Papziner (r.) setzt sich seit vielen Jahren für das Quartier an der Helgolandstraße ein und ist bemüht, es allen Anwohnern recht zu machen. Derzeit sorgt dort ein neuer Basketballkorb für Tohuwabohu, denn nicht alle Besucher der Gemeinschaft Hasport freuen sich über die Installation. Links im Bild: Chris Rolfes. Foto: Konczak
Nachbarschaftsstreit

„Angelegenheit vernünftig im Gespräch klären“

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Bei der Quartiersarbeit in sozialen Brennpunkten ist es nicht immer einfach, allem gerecht zu werden. Das merken derzeit ganz besonders die Helfer der Gemeinschaft Hasport an der Helgolandstraße.

Für Ärger sorgt dort seit einigen Tagen ein neuer Basketballkorb. Denn zwei Anwohner können sich damit rein gar nicht anfreunden. Im Gegenteil. „Zwei Mädchen haben fünf Minuten länger gespielt als offiziell erlaubt ist. Einer der Nachbarn hat sie daraufhin sogleich angebrüllt, fotografiert und sich bei der Wohnungsgesellschaft beschwert“, bedauert Irene Papziner, die erste Vorsitzende der Gemeinschaft Hasport. So könne man doch nicht miteinander umgehen. Die Eltern seien zudem verängstigt, weil der Mann die Mädchen fotografiert habe.

Die Basketball-Anlage hat die Gemeinschaft Hasport im vergangenen Jahr bei einem Weihnachtsgewinnspiel der Aktion „Ein Herz für Kinder“ gewonnen. „Ich habe dann mit der GSG gesprochen, ob wir sie aufstellen dürfen“, erklärt Irene Papziner. Zusammen mit einem Architekten der Gemeinnützigen Siedlungsgesellschaft (GSG) und dem Hausmeister habe man dann nach einem geeigneten Standort geschaut. „Wir wollten den Basketballkorb gerne auf der großen Rasenfläche hinter dem Container haben, aber das wäre zu teuer geworden, weil der Boden hätte gepflastert werden müssen“, erläutert die Vereinsvorsitzende. Letztlich habe man sich auf die bereits gepflasterte Fläche seitlich vor dem Container geeinigt.

Schild soll in den nächsten Tagen aufgestellt werden

„Ich habe Verständnis dafür, dass zwischen 12 bis 15 Uhr und nach 20 Uhr nicht gespielt wird“, betont Papziner. Aber deshalb könne man nicht gleich die Kinder anbrüllen und fotografieren. „Der Korb steht ja erst seit einigen Tagen und wir lassen bereits ein großes Schild mit den erlaubten Nutzungszeiten anfertigen. Nur das geht auch nicht von heute auf morgen.“

Offiziell dürfen die Kinder die Anlage von 9 bis 12 Uhr sowie von 15 bis 20 Uhr nutzen. „Natürlich gehen wir abends auch irgendwann nach Hause und sind um 20 Uhr meistens nicht mehr hier, um ein Auge auf den Basketballkorb zu haben“, erklärt Papziner. Sie fordert die Nachbarn auf zu gucken, wie die Angelegenheit bei einem vernüftigen Gespräch geregelt werden kann. „Es ist wirklich schade, dass man hier an der Helgolandstraße mit einigen Anwohnern nicht  zusammenarbeiten kann, um die Quartiersarbeit zum Erfolg zu bringen.“

Auf eine gute Resonanz seitens der Nachbarn hofft das Team der Gemeinschaft Hasport indes am Freitag, 15. Juli. In der Zeit von 10 bis 13 Uhr steigt dann ein Flohmarkt rund um die Container-Anlage an der Helgolandstraße.

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