Volker Kunze kocht im Café Frida täglich zwei verschiedene Mittagsgerichte. Bei unserem Besuch gab es Tortilla und Gemüsepuffer. Foto: Barth
Restaurant-Test

Raffinierte Soße, fade Tortilla in der Neustadt

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Unsere Gastro-Experten haben im Café Frida in der Neustadt Champignon-Tortilla und Gemüse-Puffer mit fruchtiger Curry-Soße probiert. Das Ambiente hat bei ihnen einen stärkeren Eindruck als das Essen hinterlassen.

Ambiente Kochmuetze-schwarz2Kochmuetze-schwarz2Kochmuetze-schwarz2Kochmuetze-schwarz2Kochmuetze grau 2

Keine Frage: Die mexikanische Künstlerin und Namensgeberin Frida Kahlo hätte sich in dem kleinen Café sicher wohl gefühlt. Bunte Farben an Wänden und dem ansonsten schlichten Mobiliar verleihen dem Lokal eine lebensfrohe Leichtigkeit. Im Café stellen regelmäßig wechselnde Künstler ihre Bilder aus.

Wer den Trubel der Pappelstraße meiden, aber trotzdem draußen sitzen will, findet im kleinen Hinterhof auch ein paar hübsche Plätze. Die Unisex-Toilette war bei unserem Besuch sauber. Gäste müssen beim Betreten des Restaurants zwei kleine Stufen meistern. Das „Frida“ ist also nicht barrierefrei.

Essen Kochmuetze-schwarz2Kochmuetze-schwarz2Kochmuetze-schwarz2Kochmuetze grau 2Kochmuetze grau 2

Täglich ab 12 Uhr können Kunden zwischen zwei Mittagsgerichten wählen oder ein Panini von der regulären Karte bestellen, um ihren Hunger zu stillen. Wir können also dieses Mal behaupten: Wir haben die komplette Mittagskarte probiert.

Mein Begleiter entschied sich für die Champignon-Tortilla, ich bestellte Gemüse-Puffer mit fruchtiger Curry-Soße, jeweils zu 6,90 Euro. Die Tortilla konnte uns nicht überzeugen.

Zwar waren reichlich frische Champignons im spanischen „Omelette-Kuchen“ verarbeitet – insgesamt schmeckte das Gericht aber leider ziemlich fad. Wir mussten ordentlich mit Salz und Pfeffer nachwürzen. Außerdem nahm die Tortilla in Tortenstück-Größe nur den kleinsten Teil des Tellers ein und war wohl nicht für den großen Hunger gedacht.

Deutlich opulenter war der knackige, aber unspektakuläre Salat aus Tomaten, Gurken, Möhren und verschiedenen Blattsalaten. Den gab es auch zu den Gemüse-Puffern, die deutlich besser schmeckten als die Tortilla.

Zwar hätten die drei Puffer – unter anderem mit Möhren, Zucchini und Mais – meiner Meinung nach etwas knuspriger sein dürfen, geschmacklich waren sie aber voll in Ordnung. Gleiches gilt für die fruchtige Curry-Soße, die raffiniert abgeschmeckt war. Na also: Geht doch.

Service Kochmuetze-schwarz2Kochmuetze-schwarz2Kochmuetze-schwarz2Kochmuetze grau 2Kochmuetze grau 2

Ein Schild auf den Tischen im Außenbereich verrät: Bestellungen müssen drinnen abgegeben werden. Das taten wir. Innerhalb von 15 Minuten war das Essen fertig. Die Mitarbeiterin war auch sonst schnell und fragte im letzten Moment beim Abräumen dann auch doch noch, ob es uns geschmeckt hat.

Preise Kochmuetze-schwarz2Kochmuetze-schwarz2Kochmuetze-schwarz2Kochmuetze grau 2Kochmuetze grau 2

Der Mittagstisch liegt preislich im Rahmen, ist aber nicht bemerkenswert günstig. Offenes Mineralwasser gibt es bereits für 1,50 (0,2l), Bio-Bier (0,33l) kostet 2,80 Euro, Wein (0,2l) schlägt mit 3,50 Euro zu Buche.

Fazit

Auch in der Küchenkunst gilt: Nicht jede Arbeit ist ein Meisterwerk.

Das Café Frida, Pappelstraße 73, in der Neustadt serviert montags bis freitags von 12 bis 15 Uhr einen Mittagstisch. Telefonischen Kontakt gibt es unter 597 71 13.

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