Ein stürmischer Abend, das Kerzenlicht flackert über die Gesichter der Anwesenden. Es wird getrunken, gelacht und ausgeheckt. Das Ergebnis: 21 Morde. Schuldig daran bekennen sich die Mitglieder des „Syndikats“, dem Autorenberufsverband.
Genauer gesagt, dessen hanseatischer Ableger, der Bremer Krimistammtisch. Toby Martins und Jürgens Albers sozusagen als „Köpfe der Bande“ zu bezeichnen, wäre sicherlich etwas übertrieben. Dennoch hatten sie bei einem ihrer Stammtischtreffen die Idee zu einem Buch mit Geschichten über Morde im und um den altehrwürdigen Bremer Ratskeller.
Bei Bier im Ratskeller lässt sich gut morden
„Das Besondere dabei ist, dass es sich in allen Geschichten auch um Alkohol dreht“, sagt Toby Martens. Dabei haben sich die Schriftsteller eng an die Getränkekarte des Ratskellers gehalten, diese sogar als Ausgangspunkt für ihre Storys genommen.
„Wir haben die Getränke vorgegeben und die Kollegen haben sich dann jeweils eines ausgesucht und losgeschrieben“, erklärt Jürgen Alberts. Biertrinker wurden dabei nicht vernachlässigt: Auch bei einem kühlen Beck‘s lässt es sich scheinbar gut morden.
Auch eine Geschichte von Edgar Allan Poe
Die in dem Buch „Tod im Ratskeller“ vertretenen Schriftsteller kommen aus Bremen und Umzu. Bis auf einen. Der 1849 gestorbene Edgar Allan Poe schrieb Martins zu Folge „Das Fass Amontillado“ als erste Kriminalgeschichte überhaupt, bei der es sich um Alkohol dreht. Und deshalb bekam sie einen Ehrenplatz in diesem Buch – selbst wenn der Schauplatz dieses fiktiven Verbrechens nicht in Bremen lag.
Das Buch „Tod im Ratskeller“, herausgegeben von Jürgen Alberts und Toby Martins, kostet 9,99 Euro und ist ab sofort im Handel erhältlich.Der Bremer Ratskeller bietet im Rahmen der Buchveröffentlichung spezielle Dinner-Lesungen an. mehr Infos dazu gibt es im Netz unter ratskeller.de