Flieger in die Türkei auf dem Vorfeld des Flughafens. Foto: Schlie
Der Zoll am Bremer Flughafen kontrolliert nicht nur die Passagiere, die nach Deutschland einreisen. Auch wer auf der Ausreise ist, kann in einer Kontrolle geraten – und zum Beispiel mit zu viel Bargeld auffliegen.
So wie ein 54-jähriger Geschäftsmann aus dem Irak, der Ende August in die Türkei fliegen wollte, wie der Zoll jetzt mitteilt. Er gab an, dass er 5.000 Euro mit sich führe.
Tatsächlich hatte er aber 51.200 Euro Barmittel dabei, und die sind anmeldepflichtig. „Ab einem Wert von 10.000 Euro müssen Reisende beim Zoll Barmittel bei der Ausreise aus der und Einreise in die EU unaufgefordert anmelden“, erklären die Beamten.
Gelder aus kriminellen Geschäften sicherstellen
„Barmittelkontrollen führen wir regelmäßig durch“, sagt Jörg Winterfeld, Leiter des Hauptzollamts Bremen. „Ziel ist, Gelder aus kriminellen Geschäften oder zur Terrorismusfinanzierung sicherzustellen oder auch Barmittel festzustellen, die dem deutschen Fiskus vorenthalten werden sollen.“
Im dem vorliegenden Fall ergaben sich aber keine Anhaltspunkte „für eine zweifelhafte Herkunft der Gelder“. Doch allein dafür, dass er die Barmittel nicht angemeldet hat, erwartet den Geschäftsmann ein Bußgeldverfahren. 6.200 Euro wurden an Ort und Stelle als „Sicherheit für die zu erwartende Geldbuße“ vom Zoll einbehalten.
