Nach einem misslungenen Versuch vor mehr als zehn Jahren auf den Graftwiesen durch Franzl Schumann versuchten sich die Visselhöveder Christian Städter und Ralf Schwarzwälder mit einer Wrestling-Veranstaltung in Delmenhorst. Zwar fehlte aus vertraglichen Gründen Ulf Herman, doch in sechs Kämpfen gab es zahlreiche Höhepunkte.
Zunächst verbreitete der Hamburger Schauspieler Kalle Haverland als Sänger Stimmung. Der Frauenkampf zwischen der Britin Nina Samuels und Stephi Stern aus Hannover wirkte sehr ästhetisch.
Körperbemalung sorgt für Aufsehen
Erste Höhepunkte waren bei den Monsters of Wrestling die Duelle von Crazy Johnny Tiger und Jerry Carcass sowie Kizarny Sinn Bodhi und Gabriel Angelfyre, die schon mit ihrer Körperbemalung Aufsehen erregten und viel Show boten.
Im Hauptkampf zeigten die in der Szene international anerkannten Joe XL Legend aus Kanada und VooDoo 20 Minuten lang innerhalb und außerhalb des Ringes hart geführte Aktionen mit profihaften Griffen, wobei Joe XL gewann. Während ein „Meet und Greet“ am Nachmittag nur geringen Zuspruch fand, schauten am Abend drei Stunden lang 180 Catchfans zu, die überwiegend von außerhalb kamen.
Mit der Resonanz auf das Wrestling zufrieden
Die Delmenhorsterin Katharina Meyer, die dazu beitrug, dass die Wrestler überhaupt in der Delmenhorster Markthalle in den Ring kletterten, freute sich: „Ich liebe die Atmosphäre und die Show und bin mit der Resonanz zufrieden“, sagte sie.
Die Wrestler sorgten für gute Unterhaltung und für die Besucher gab es neben einem Augenschmaus auch zivile Preise für Getränke und Imbiss. Die Zeiten, da es wochenlang tausende Zuschauer in Bremen zu den Kampftagen zog, sind längst Vergangenheit und damit auch spektakuläre Einlagen. Aber in Delmenhorst gab es eine Wiederbelebung, die auf eine Wiederholung schließen lässt. Die Zuschauer nahmen das Spektakel dankend an.