In Bremen ist die Zahl jugendlicher Komasäufer entgegen dem Bundestrend erneut angestiegen. Im Jahr 2015 kamen nach aktuellen Informationen der DAK-Gesundheit 181 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus. Nach aktuellen Zahlen des Statistischen Landesamtes stieg die Zahl der Betroffenen im Vergleich zu 2014 um knapp 25 Prozent.
So landeten im vergangenen Jahr 92 Jungen und 89 Mädchen aus der Hansestadt im Alter zwischen zehn und 20 Jahren nach Alkoholmissbrauch in der Klinik . Das sind 36 Kinder mehr als im Jahr 2014. Auch beim Geschlecht gibt es großes Veränderungen: Vor allem deutlich mehr Mädchen und junge Frauen sind laut DAK wegen Alkoholmissbrauch in ein Krankenhaus eingeliefert worden, nämlich 65 Prozent mehr als im Vorjahr. Bei den männlichen Betroffenen ist die Zahl hingegen um nur ein Prozent angestiegen.
Immer mehr Jugendliche trinken zu viel
Den größten Anstieg von Alkoholmissbrauch gab es bei den Teenagern: 78 junge Menschen zwischen 15 und 20 Jahren kamen 2015 nach einem Rauschtrinken ins Krankenhaus, das sind laut DAK 60 Prozent mehr als im Vorjahr. Und auch der Langzeitvergleich zeigt: Seit dem Jahr 2.000 stieg die Zahl der jugendlichen Komasäufer um über 250 Prozent, wie die DAK behauptet.
Für die Krankenkasse ist das ein Grund, die Alkoholprävention zu stärken. Dazu soll unter anderem die Aufklärungskampagne „bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“ genutzt werden. Bremens Gesundheitssenatorin Eva Quante-Brandt ist Schirmherrin diese Projekts.