Natürlich können Ute Dreyer und Torsten Blume nicht überall gleichzeitig in Delmenhorst sein, um dafür zu sorgen, dass alles im Lot ist. Dazu ist ihr Aufgabenbereich viel zu umfangreich gestrickt. Aber dennoch steht für die beiden eines fest: „Uns ist in erster Linie die Prävention wichtig, nicht die Repression“, sagen sie. Das möchten die 55- und der 51-Jährige unter anderem im Bereich der Fußgängerzone, auf den Wochenmärkten sowie auch in den einzelnen Stadtbezirken deutlich machen. Doch auch bei Kooperationen mit der Drogenberatung, den Jugendeinrichtungen, Nachbarschaftsbüros und bei der Verkehrserziehung geht es den beiden vor allem darum, präventiv auf die Heranwachsenden einzuwirken.
„Ich war zuletzt viele Jahre im zweiten Fachkommissariat tätig und habe unter anderem Betrugsfälle bearbeitet“, sagt Ute Dreyer. In ihrem neuen Einsatzbereich freut sie sich vor allem auf den Kontakt zu der Bevölkerung. „Das ist sehr reizvoll, weil man sowohl mit Kindern als auch mit älteren Menschen zu tun hat.“
Die Kontaktbeamten sind in der Regel im Team unterwegs
Torsten Blume war zuvor unter anderem einige Jahre bei der Autobahnpolizei tätig und seit 2010 auch mit der pädagogischen Puppenbühne der Polizeiinspektion Oldenburg im Einsatz. „Für mich ist ein Kontaktpolizist ein Freund und Helfer, der auch mal für das beratende Gespräch da ist“, erklärt er. Wenn es das Wetter erlaube, könne er sich auch vorstellen, per Fahrrad Streife zu fahren.
In der Regel sind die Kontaktbeamten aber im Team per Pedes unterwegs, um zum Beispiel an Markttagen durch ihre Präsenz Straftaten zu verhindern oder dafür zu sorgen, dass die Radfahrer nicht durch die Fußgängerzone heizen. „Wir achten aber nicht nur auf Straftäter, sondern auch auf unsere Mitbürger“, erläutert Ute Dreyer. „Wenn jemand zum Beispiel seine Geldbörse ganz oben in die offene Handtasche gelegt hat, dann weisen wir daraufhin, dass es besser ist, sie sicherer aufzubewaren, um es Taschendieben nicht allzu leicht zu machen.“
Berührungsängste zu den Menschen haben die beiden neuen Kontaktbeamten rein gar nicht. Das ist ihnen deutlich anzumerken. Auch Probleme, ernst genommen zu werden, sehen sie nicht. Im Gegenteil. Ute Dreyer und Torsten Blume lassen sich nichts vormachen. Dazu sind die beiden sympathischen Polizisten einfach schon zu lange im Dienst.