Eigens aus Karlsruhe ist am Dienstag ein Mann in die Hansestadt gereist, um ein über ein Internetportal angebotenes Auto zu kaufen. Dafür hatte er mit dem Anbieter ein Treffen am Mahndorfer Bahnhof vereinbart. Was der Interessent jedoch nicht wusste: Der angebotene Nissan Qashqai war in Frankreich als gestohlen gemeldet und zur Fahndung ausgeschrieben worden.
Zweite Person gesellt sich zum Anbieter
Der 66-jährige Karlsruher traf den Verkäufer am Bahnhof. Der Anbieter bot den Wagen dort ohne Kennzeichen an. Im Laufe der Verkaufsverhandlungen, so die Polizei, seien dem Interessenten Zweifel gekommen, ob der Anbieter auch tatsächlich der Besitzer des Nissans sei.
Noch während der Verhandlungen gesellte sich eine zweite Person zu dem Anbieter. Der Neue griff plötzlich in den Aktenkoffer des Karlsruhers, nachdem er ihm zuvor gegen die Brust geschlagen hatte. Vermutlich im Glauben, einen Umschlag mit dem Kaufgeld aus dem Koffer entnommen zu haben, flüchteten die beiden Männer mitsamt dem vermeintlich gestohlenen Fahrzeug.
Karlsruher trug das Bargeld am Körper
Die beiden wussten jedoch nicht, dass der 66-Jährige den recht hohen Bargeldbetrag zum Kauf des Fahrzeugs am Körper trug. Der Polizei ging bei der folgenden Fahndung der Nissan ins Netz. Die Beamten entdeckten ihn im Ortsteil Osterholz.
Die beiden Verdächtigen setzten ihre Flucht noch in einem Taxi fort, wurden jedoch in Mahndorf gestellt und festgenommen. Die 30 und 32 Jahre alten Tatverdächtigen machten bislang keine Aussage vor der Polizei. Die Beamten haben Ermittlungen wegen Raubs aufgenommen.