Adam Golkontt, AfD-Mitglied im Beirat Huchting, ist aus seiner Partei ausgetreten. Er wolle sich in Zukunft mehr um den von ihm gegründeten „“Christliche Gemeinschaft der Polen in Bremen e.V““ kümmern.
Thematische Differenzen zur AfD nur in einigen Punkten
„Mir sind der Katholizismus und meine Landsleute sehr wichtig. Parteipolitisch liegt dort aber nicht der Schwerpunkt“, so der polnischstämmige Huchtinger. Auch bildungspolitisch habe er in Teilen andere Vorstellungen als die Partei.
In anderen Fragen stehe er aber weiterhin hinter den Positionen der AfD. Wie die Partei sei er ebenfalls „EU-skeptisch und für eine Begrenzung der Einwanderung – auch als Pole“.
Grund für Ausstiegszeitpunkt: Persönliche Unstimmigkeiten
Als Grund für seinen Ausstieg nannte er neben den Unterschieden in Bezug auf Katholizismus und Bildungspolitik auch eher persönliche Gründe. Es gebe Unstimmigkeiten mit Thomas Jürgewitz, Mitglied im Bremer AfD-Vorstand.
Was ganz konkret zum Bruch geführt hat, wollte Golkontt zwar nicht mitteilen, aber er sagt: „Letztlich war es ein langer Prozess. Die Art, wie man mit Parteikollegen umgeht, heiße ich nicht gut. Das hat meine Entscheidung beschleunigt.“
Golkontt bleibt im Beirat Huchting
Seinen Sitz im Beirat legt Golkontt nicht nieder. Er will künftig als unabhängiges Mitglied an den Sitzungen teilnehmen. Er ist damit das zweite unabhängige Mitglied in dem Gremium, neben Dieter Blanke, der 2015 zwar nicht aus der SPD, wohl aber aus der SPD-Fraktion im Beirat ausgetreten war.
Golkontt war das einzige Mitglied der AfD im Beirat Huchting. Auch in der Bürgerschaft könnte die AfD bald ohne Mitglied sein: Drei Abgeordnete waren 2015 zur Partei „ALFA“ übergetreten. Der letzte Abgeordnete Alexander Tassis soll vom Parteivorstand aus der AfD ausgeschlossen werden.