Weil sie einsturzgefährdet war, musste die Brücke an der Heinrich-Plett-Allee in Huchting eingerissen und nun neugebaut werden. Die Widerlager der neuen Brücke stehen bereits an beiden Seiten der B75. Am kommenden Wochenende werden nun zwölf große Brückenstahlträger dazwischen eingehoben. Dafür muss die B 75 gesperrt werden – die vierte Sperrung von insgesamt sechs.
B75 zwischen Huchting und Dreieck Delmenhorst gesperrt
Von Freitag, 20. Januar, 20 Uhr, bis Montag, 23. Januar, 4 Uhr, müssen Autofahrer Umleitungen nehmen: Zwischen der Anschlussstelle Huchting – also der Auf- und Abfahrt an der Heinrich-Plett-Allee – und dem Dreieck Delmenhorst kann kein Verkehr fahren. Die Anschlussstelle selbst ist dabei weiterhin nutzbar.
Der Verkehr wird großräumig über die A1, das Bremer Kreuz und die A27 umgeleitet. Mit Stau ist aber zu rechnen. „Es ist ungünstig, dass an dem Wochenende Werder spielt“, gibtMichael Pelster vom Amt für Straßen und Verkehr zu bedenken.
„Wenn wir Pech haben, ist auch noch das Wetter gegen uns“, so der Projektleiter weiter. Am besten wäre es, wenn viele an dem Wochenende auf ihr Auto verzichten. Pelster: „Wir sind da auf das Verständnis der Verkehrsteilnehmer angewiesen.“
Einheben der Stahlträger kompliziert
Die Sperrung ist die vierte von insgesamt sechs, die durch den Brückenneubau nötig sind. Das Einheben der schweren Stahlträger selbst dauert nur etwa eine Nacht, ist aber eine frickelige Angelegenheit.
Auf der Fahrbahn der B75 stehen dann zwei riesige Mobilkräne (160 und 200 Tonnen schwer), die immer zwei zusammenmontierte Stahlträger aufnehmen und an die richtige Stelle heben müssen. Für einen Kran allein ist das Gewicht von gut 40 Tonnen dabei zu schwer – „es müssen immer beide Kräne zusammenspielen, um die Stahlteile vorsichtig durch die Luft zu balancieren“, erklärt Pelster.
Diese Feinarbeit im 40-Tonnen-Bereich kann durchaus eindrucksvoll aussehen. Besonders viele Baustellenbeobachter wird es aber wohl nicht geben, schließlich beginnen die Hebearbeiten etwa gegen 23 Uhr am Freitagabend. Voraussichtlich zwischen 9 und 10 Uhr am Samstagmorgen sind sie beendet.
Noch zwei weitere Sperrung en sind geplant
Der spektakuläre Teil der Bauarbeiten ist dann beendet, die Fahrbahn der Bundesstraße dient aber bis Montag weiterhin als Arbeits- und Abstellfläche: Von Hubarbeitsbühnen aus wird dann die Schalungskonstruktion rund um die Stahlträger angebracht, in die später der Beton für die Brücke gegossen wird.
Noch zwei weitere Sperrungen sind veranschlagt: Wenn der Beton in der Schalung gehärtet ist, muss die Form abgebaut werden – vermutlich im Juni ist es so weit. Eine letzte Sperrung gibt es im August, nach Fertigstellung der Brücke: Dann nämlich muss die Fußgängerbrücke abgebaut werden, die Bremen nur gemietet hat.