Karlheinz Kleen hat an der Umgehungsstraße zwischen Lintel und Pennigbüttel zahlreiche Schäden festgestellt: Es gebe Ausmagerungen der Fahrbahndecke, Spurrillen und Flickstellen, so der Leiter der zuständigen Straßenmeisterei für Landesstraßen in Stade. Für die Sommerferien kündigte er eine umfassende Sanierungsmaßnahme an.
Sechs Wochen lang müssen Verkehrsteilnehmer in der Kreisstadt mit erhöhter Staugefahr rechnen. Die Straßenmeisterei macht die Umgehungsstraße zwischen Lintel und Pennigbüttel dicht.
Rund 20.000 Kraftfahrzeuge, darunter schätzungsweise zehn Prozent Lkw, müssen sich eine Ausweichroute suchen. Für eine weiträumige Umfahrung sollen Umleitungsstrecken nach Stade über die alte B6, Heilshorn, Garlstedt, Hülseberg nach Oldenbüttel sowie in Richtung Autobahn A27 durch Pennigbüttel, Osterholz und die Bremer Straße bis zur Auffahrt bei Lintel ausgeschildert werden.
Sanierer brauchen die gesamte Straßenbreite
Damit die Belastung in Grenzen bleibt, liegen die Fahrbahnsanierungsarbeiten in der Zeit der verkehrsärmeren Schulferien, erklärt Projektleiter Reiner Kirsch. Karlheinz Kleen ergänzt, dass man um eine Vollsperrung nicht umhin komme, weil die Straßenbauarbeiten auf der gesamten Breite beider Fahrbahnen durchgeführt werden.
Auf einer Strecke von knapp 5,4 Kilometern wird die Asphaltdecke abgefräst. Anschließend gibt es eine neue Binder- und Deckschicht. Kirsch hofft, dass man selbst mit den Fahrbahnmarkierungsarbeiten bis zum Ende der Sommerferien fertig sein wird.
Parallel werden auch die Schutzplanken erneuert, streckenweise wird ein neuer Wildschutzzaun installiert. Acht Brückenbauwerke profitieren ebenfalls von der Sanierung, dort wird neuer Gussasphalt aufgebracht. Die Fahrbahndecke erhält insgesamt eine Asphaltmischung, die nur zwei Zentimter auf einer Binderschicht liegt, dieses Material gilt als besonders geräuscharm, so Kirsch. Im vergangenen Jahr wurde die B74 zwischen Sandhausen und Oldenbüttel in ähnlicher Weise erneuert. Zur Streckensanierung gehören auch sämtliche Rampen, die auf die B74 führen. „Wir verbauen rund 20.000 Tonnen Asphalt“, rechnet Kirsch vor. Dafür werden täglich 15 bis 20 Lkw Baumaterial heranschaffen.
Sanierung kostet rund zwei Millionen Euro
Rund zwei Millionen Euro werden verbaut, der Auftrag ging an die Strabag.