In der Revisionsphase mussten zunächst 1,5 Millionen Liter Wasser aus den drei Sportbecken abgelassen werden. Betroffen davon waren sowohl das Indoor- und Außenbecken als auch das kombinierte Tauch- und Sprungbecken. „Dann wurden alle Einbauteile, wie beispielsweise die Einlassdüsen und Scheinwerfer, ausgebaut und überprüft sowie die Fugen kontrolliert“, erklärt Badleiter Michael Rausch. Starke Schäden seien dabei allerdings nicht zutage gekommen. „Wir haben nur einige Dichtungen erneuert, die Dehnungsfugen am Beckenrand neu verfugt und einige Verschleißteile ersetzt. Das ist aber ganz normal.“
Die größte Herausforderung bei einer Revision sei es tatsächlich, das Becken zu entleeren, wieder zu füllen und in Betrieb zu nehmen sowie die Arbeiten der beteiligten Betriebe aufeinander abzustimmen, verrät Rausch. „Um Spannungsrisse zu vermeiden, dürfen die Becken nicht lange trocken liegen. Deshalb haben wir in den letzten Wochen die Fliesen mit dem Wasser aus Rasensprengern kühl gehalten“, erklärt der Badleiter.
Revision sowohl ober- als auch unterirdisch
Auch unterirdisch waren die Handwerker aktiv. „Wir haben zum Beispiel die Filter und das Becken für das Schwallwasser gereinigt und die Pumpen gewartet. Das sind alles Arbeiten, die man nur durchführen kann, wenn die Schwimmbecken leer sind“, erläutert Rausch.
Rund 100.000 Schwimmer nutzen jährlich die Sportbereiche der Grafttherme. „Im vergangenen Jahr waren es etwa 118.000 Personen“, sagt Rausch. „Und bis zur Schließung vor drei Wochen haben in diesem Jahr bisher rund 61.000 Schwimmer diesen Bereich genutzt.“
Im Oktober beginnt Revisionsphase des Kursbeckens
Nachdem ab Montag die drei Becken des Sportbereichs wieder für den regulären Badebetrieb zur Verfügung stehen, soll bis einschließlich Mittwoch die Außenrutsche gesperrt werden. „Dort setzen wir eine zweite Ablaufrinne ins Pflaster ein“, klärt Rausch auf.
Mitte Oktober geht es dann mit dem Kursbecken in die Revisionsphase. „Dort müssen unter anderem der Hubboden und die Hubtreppe gewartet werden“, erklärt Oliver Wilms, ebenfalls Badleiter der Grafttherme. Auch das sei relativ aufwendig, weil der Bereich multifunktional genutzt werde und man ihn den jeweiligen Nutzungsbedingungen anpassen könne.