x2-Müllabfuhr_4sp. Foto: Nehlsen Der neue Auftrag sichert 140 Arbeitsplätze des Bremer Unternehmens. Von Januar 2019 sollen nur noch Müllautos durch die Hansestadt fahren, die die Euro-Norm erfüllen. Foto: Nehlsen
Müllgeschäfte

Bremer Firma holt weiterhin den Bremer Müll ab

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Entsorger Nehlsen gewinnt die europaweite Ausschreibung. Nach außen hin bleibt alles, wie es ist: Die Müllautos des Unternehmens fahren weiterhin durch die Stadt – doch im Hintergrund ändert sich einiges.

Sehr groß war das Interesse der europäischen Entsorger nicht. Nur drei Unternehmen haben sich darum beworben, künftig den Hausmüll der Bremer abzuholen. Dabei hatte Umweltsenator Joachim Lohse den Auftrag europaweit ausgeschrieben.

Doch aus dem Ausland kam gar keine Reaktion. Das Bremer Unternehmen Nehlsen leert auch künftig die Mülltonnen der Bremer Haushalte. Das entschied jetzt der Senat.
Nehlsen sammelt schon jetzt den Hausmüll ein.

Nehlsen nicht mehr allein verantwortlich

Doch der laufende Vertrag endet am 30. Juni nächsten Jahres. Für die Zeit danach schließt die Stadt mit dem Unternehmen ein neues Abkommen. Das gilt dann bis 2028. Die Bedingungen allerdings ändern sich.

Zwar fahren auch weiterhin Nehlsens Müllwagen von Haus zu Haus. Verantwortlich ist aber nicht mehr Nehlsen allein, sondern die neue Bremen Holding. An ihr beteiligt sich Nehlsen mit 50,1 Prozent, die restlichen 49,9 Prozent hält Die Bremer Stadtreinigung, eine bremische Anstalt des öffentlichen Rechts.

Enslein übernimmt

Im Grunde bedeutet dies eine Teilverstaatlichung des Müllgeschäfts. Das ist Ziel des rot-grünen Koalitionsvertrags. An der Spitze der neuen Bremen Holding stehen zwei Geschäftsführer. Einen stellt Nehlsen, den anderen Posten übernimmt Daniela Enslein, die in Personalunion auch die Bremer Stadtreinigung leitet.

Diesen Posten tritt sie am 1. Januar 2018 an. Zuletzt arbeitete sie als Abteilungsleiterin für das Unternehmen Rheinenergie Köln.

140 Arbeitsplätze in Bremen gesichert

„Für Nehlsen sprachen in der Ausschreibung mehrere Gründe“, wie Umweltstaatsrat Ronny Meyer sagte. „Nehlsen bot einen guten Preis und zahlt gute Löhne“, erklärte Meyer. Außerdem habe das Unternehmen bei sozialen und ökologischen Aspekten gut abgeschnitten.

Von Januar 2019 an will der Entsorger ausschließlich Fahrzeuge einsetzen, die die Euro-Norm 6 erfüllen. Der Auftrag sichert auch 140 Arbeitsplätze in Bremen. Die Verwertung des Biomülls hatte Nehlsen zuvor an den Konkurrenten Remondis verloren. Auch die Abholung der Gelben Säcke muss Nehlsen abgeben.

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