Der ehemalige Baumarkt als Notunterkunft. Foto: Schlie |
Der ehemalige Max-Bahr-Baumarkt an der Tucholskystraße in Oslebshausen ist am Montag an den Träger, die Malteser übergeben worden. 350 Flüchtlinge sollen in der Notunterkunft in den nächsten Tagen untergebracht werden.
Auf über 5.000 Quadratmetern stehen knapp 100 Kabinen von je 30 bis 35 Quadratmeter Fläche. Fünf bis sechs Menschen sollen in den abschließbaren Räumen wohnen, die mit Betten, einem Tisch und Spinden ausgestattet sind. Sozialsenatorin Anja Stahmann (Grüne) hat die Notunterkunft am Montag an die Malteser übergeben. Vor dem Gebäude stehen Dusch- und WC-Container, essen wird geliefert werden.
Stahmann: „Froh über festes Dach“
Eine der Kabinen. |
„Bei allem Bedauern darüber, dass wir immer noch viele Menschen in Notunterkünften unterbringen müssen, bin ich froh, dass wir ihnen hier immerhin ein festes Dach über dem Kopf bieten können“, sagte Stahmann. Die Unterbringung und Integration der Flüchtlinge sei eine wachsende Herausforderung für die Gesellschaft, es entspreche aber „unserem humanitären Selbstverständnis“ das für so viele Menschen wie möglich zu schaffen.
Letzte Arbeiten werden gemacht. |
Die Malteser übernehmen mit dem ehemaligen Baumarkt an der Tucholskystraße ihre zweite Notunterkunft nach einer Turnhalle in Hemelingen. Dort mache man sehr gute Erfahrungen, erklärte Angelika Gabriel, Landesgeschäftsführerin der Malteser in Bremen. Diese Erfolgsgeschichte wolle man in Oslebshausen wiederholen. Wichtig sei vor allem eine klare Tagesstrukturen, weshalb man neben festen Zeiten für die Mahlzeiten und medizinischen Untersuchungen auch Freizeitangebote schaffen wolle.
Flüchtlingszahlen noch immer hoch
Im Vergleich zum Herbst 2015 sind die Zahlen der Flüchtlingszugänge rückläufig, laut Behörde aber nach wie vor hoch. Im Januar 2016 sind, dem Königssteiner Schlüssel entsprechend, 992 Flüchtlinge nach Bremen gekommen. Im vergangenen Jahr waren es im gleichen Monat 331.