Antje Beilemann übernimmt Vorsitz des Delmenhorster Stadtrates

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Antje Beilemann (M.).  Foto: Konczak

Bürgermeisterin Antje Beilemann (SPD) ist zur Vorsitzenden des Delmenhorster Stadtrates gewählt worden. Ihr Parteikollege Gerhard Berger hatte auf das Amt verzichtet. Allerdings musste sie sich überraschend gegen einen Gegenkandidaten durchsetzen.

Politik-Urgestein Paul Wilhelm Glöckner, vor ein paar Monaten als Nachrücker für das Bürgerforum wieder in  den Rat eingezogen, hatte Murat Kalmis (Gruppe FDP/Stöver) gebeten, ihn doch ebenfalls als Kandidaten vorzuschlagen. Das tat Kalmis dann auch – weil es ein demokratischer Brauch sei, einer solchen Bitte zu entsprechen, erklärte er. 
Gängige Praxis ist auch, das der Vorsitz im Rat der größten Fraktion zugebilligt wird, in Delmenhorst also der SPD. Daran erinnerte auch Kristof Ogonovski, Fraktionsvorsitzender der CDU. Er kündigte an, diese Tradition zu wahren, obwohl sich die SPD bei der letzten Wahl im Ortsrat Hasbergen nicht daran gehalten habe.

Geheime Wahl erforderlich

Mehrere Kandidaten bei Personalentscheidungen machen laut Geschäftsordnung eine geheime Wahl erforderlich. Die Gesichtszüge von SPD-Fraktionschefin Andrea Meyer-Garbe bei der Auszählung der Stimmzettel ließen erahnen, dass ein paar Ratsmitglieder die Gelegenheit genutzt hatten, um auf Kosten von Beilemann ihren Protest gegen was auch immer auszudrücken. (Auch das scheint inzwischen zu einer Art Brauch zu werden.) Es reichte zwar, um die Bürgermeisterin auch zur Ratsvorsitzenden zu wählen, doch immerhin zehn der 36 anwesenden Ratsmitglieder hatten Glöckner ihre Stimme gegeben.
Berger hatte auf den Ratsvorsitz verzichtet. „Das ist mir zu viel geworden“, begründete er. Die Sitzungsleitung hatte ihm in den vergangenen Monaten sichtlich Mühe bereitet.

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