Polizei: Böller im Bremer Bahnhof aus dem Zug geworfen

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Unbekannte Fußballfans haben einen extrem lauten Böller aus dem Metronom aus Hamburg auf den Bremer Hauptbahnhof geworfen. Der Knall war im gesamten Bahnhof zu hören, die Erschütterung durchlief den Zug. Die Polizei bewertet den Vorfall als verantwortungslos.

Die Polizei sucht Zeugen. Foto: WR
Als am Sonntag gegen 12:25 Uhr der Metronom aus Hamburg im Bremer Hauptbahnhof auf Gleis acht eingefahren ist, haben Kieler Fußballfans einen Böller aus einem Toilettenfenster des dritten Waggons geschmissen. 

Auf der bahnsteiabgewandten Seite von Gleis acht ist der Böller mit einem „extrem lauten Knall“ explodiert, wie die Polizei mitteilte. Die Täter vermutet sie im Umfeld von 250 Kieler Fußballfans die für das Spiel gegen die Mannschaft Werder II angereist waren. Nur wegen einer Glastrennwand sind Reisende auf Gleis neun nicht verletzt worden. Fünf Polizisten klagten nach dem Knall über Ohrenbeschwerden, Bahnreisende waren schockiert, Kinder haben geweint – so beschreibt die Polizei die Situation am Bremer Hauptbahnhof.

Gehörschädigende Wirkung von Böllern

Weil trotz des lauten Knalls ein Anschlag schnell ausgeschlossen werden konnte, haben die Polizeibeamten durch „ihr besonnenes auftreten“ eine Panik vermeiden können.

Die Polizei verurteilt Böllerwürfe gerade in umbauten Bahnhöfen wegen ihrer gehörschädigenden Wirkung als verantwortungslos. Das Werfen aus Fußballfanzügen bei der Ankunft sei szenetypisch, obwohl auch die eigenen Fans gefährdet werden könnten. Bei dem Böller von Sonntag handele es sich nach ersten Ergebnissen um einen in Deutschland nicht zugelassenen Böller.

 

Die Bundespolizeiinspektion Bremen ermittelt wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz und wegen Körperverletzung. Sie bittet um Zeugenhinweise unter Telefon 0421 162 995.

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