Unbekannte Fußballfans haben einen extrem lauten Böller aus dem Metronom aus Hamburg auf den Bremer Hauptbahnhof geworfen. Der Knall war im gesamten Bahnhof zu hören, die Erschütterung durchlief den Zug. Die Polizei bewertet den Vorfall als verantwortungslos.
Die Polizei sucht Zeugen. Foto: WR |
Auf der bahnsteiabgewandten Seite von Gleis acht ist der Böller mit einem „extrem lauten Knall“ explodiert, wie die Polizei mitteilte. Die Täter vermutet sie im Umfeld von 250 Kieler Fußballfans die für das Spiel gegen die Mannschaft Werder II angereist waren. Nur wegen einer Glastrennwand sind Reisende auf Gleis neun nicht verletzt worden. Fünf Polizisten klagten nach dem Knall über Ohrenbeschwerden, Bahnreisende waren schockiert, Kinder haben geweint – so beschreibt die Polizei die Situation am Bremer Hauptbahnhof.
Gehörschädigende Wirkung von Böllern
Weil trotz des lauten Knalls ein Anschlag schnell ausgeschlossen werden konnte, haben die Polizeibeamten durch „ihr besonnenes auftreten“ eine Panik vermeiden können.
Die Polizei verurteilt Böllerwürfe gerade in umbauten Bahnhöfen wegen ihrer gehörschädigenden Wirkung als verantwortungslos. Das Werfen aus Fußballfanzügen bei der Ankunft sei szenetypisch, obwohl auch die eigenen Fans gefährdet werden könnten. Bei dem Böller von Sonntag handele es sich nach ersten Ergebnissen um einen in Deutschland nicht zugelassenen Böller.