Für 21,5 Millionen Euro hat die landeseigene Wirtschaftsförderung Bremen WFB den Lloydhof an die Gesellschaft DLH Bremen verkauft. Hinter DLH steht das bayrische Unternehmen Denkmalneu des Investors Jürgen Dziumbla und die Familie des SAP-Gründers Hasso Plattner.
Denkmalneun hat sich auf die Umnutzung und den Umbau bestehender Gewerbegebäude spezialisiert. Ein bekanntes Projekt ist das „Lebendige Haus“ in Dresden. Dies wollen die Bayern auch in der Hansestadt umsetzen: „Wir wollen den Lloydhof revitalisieren und zu einem ‚Lebendigen Haus‘ entwickeln“, sagt DLH-Geschäftsführer Thomas Scherer.
Fitnessstudio, Skybar, Büros
So sollen das Erdgeschoss von einem Ankermieter aus den Bereichen Elektronik, Mode oder Sport genutzt werden – ebenso sind gastronomische Angebote vorgesehen. In den ersten vier Obergeschossen sind Büros, Apartments für Städtebesucher und Geschäftsreisende sowie 21 kleinere Wohnungen und sogenannte Coworkingflächen eingeplant, die Freiberufler, Kreative und Start-Ups für zeitlich flexible, offene Bürogemeinschaften nutzen können.
Zudem soll es im ersten Obergeschoss ein Fitnessstudio geben. Skybar und Restaurant sind für die fünfte Etage eingeplant. Dafür will DLH 33 Millionen Euro in die Hand nehmen. Der Umbau soll Anfang 2019 starten und Ende 2019 abgeschlossen sein.
Ende des „Citylab“
Damit findet auch das „Citylab“ ein Ende. Noch bis Ende 2018 können sich junge und kreative Einzelhändler, Existenzgründer und Start-Ups im Erdgeschoss des Lloydhofs ausprobieren – dann endet das Zwischennutzungskonzept.
„Das Projekt war ohnehin zeitlich begrenzt und ging länger als gedacht. Das war bekannt“, sagt Juliane Scholz, Sprecherin der Wirtschaftsförderung Bremen (WFB). Die WFB erwarb den Lloydhof 2012 im Auftrag des Wirtschaftsressorts für 25 Millionen Euro.
Die Einzelhändler müssen sich dann einen neuen Platz für ihre Läden suchen. „Das wird einzeln geprüft und dann auch von uns weiter betreut“, so Juliane Scholz.