Wie Bremer Prominente Weihnachten feiern

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Gibt es Geschenke, oder nicht? Foto: av

Liebe Leserinnen und Leser, na sind alle Weihnachtsvorbereitungen getroffen? Wir haben uns umgehört, wie es die kommenden Tage in den Wohnzimmern von bekannten (Buten-)Bremern zugehen wird: Von Bleigießen, Hausmusik und ganz speziellen Rezepten.

Star-Coiffeur Roman Kroupa beispielsweise, der im „Unruhestand“ gerade mal wieder ein paar Tage in seinem ehemaligen Salon gearbeitet hat, ist zurück in der tschechischen Heimat. Dort wird er mit seinem Bruder, dessen Kindern und Enkeln feiern. „Dieses Mal sind wir nur neun, der Rest ist unterwegs“, berichtet er. Kollege Kay Schneider (38) holt sich die Familie ins Haus, zu seinem Lebensgefährten und Hund Amy, um – wie es sich als Experte für Schönheit gehört – Mutter und Vater richtig schön zu verwöhnen.

Wirtschaftssenator kümmert sich um Familienunternehmen

Wirtschaftssenator Martin Günthner kümmert sich ebenfalls nur um das Familienunternehmen. „Ich genieße die Zeit mit meinen Kindern, meiner Frau und meinen Eltern ohne viel Tamtam. Und ein gutes Buch gehört für mich auch immer dazu.“ Bildungssenatorin Claudia Bogedan weicht von den üblichen Ritualen ab: „Normalerweise kommen am Heiligabend immer alle bei uns zusammen.

Das ist immer sehr lustig und schön, weil sieben Kinder im Alter von zwei bis 14 Jahren dabei sind, plus neun Erwachsene. Dieses Jahr machen wir es jedoch  anders. Mein Mann, unser Sohn und ich fahren in den Bayerischen Wald, um viel Kraft für das kommende Jahr zu tanken.“

 Kartoffelsalat und Würstchen

Senatorin Eva Quante-Brandt pflegt folgende Tradition: An Heiligabend gibt es immer selbstgemachten Kartoffelsalat mit Würstchen, dann geht es in die Kirche. Am 1. Weihnachtstag wird Gans aufgetischt – der Mann kocht, freut sich aber über Hilfe. Abends geht es ins Theater.

Zum  Jahreswechsel verbringt die Senatorin mit ihrem Mann ein paar Tage auf einer Nordseeinsel, um sich frischen Wind um die Nase wehen zu lassen und gut gestärkt und mit viel Elan wieder ins neue Jahr zu starten.  

Joachim Lohse wird mit seiner Frau Bettina, den zwei erwachsenen Kindern und seiner Mutter feiern. Vor der Bescherung wird gesungen, begleitet vom Senator am Klavier. Beschenkt werden die Kinder von Eltern und umgekehrt. Seine Frau und er selbst haben das abgeschafft – und sind jedes Jahr gespannt ob der andere sich daran hält. Den Tannenbaum hingegen schmücken alle gemeinsam – mit Kerzen, Kugeln und einigen Figuren (frei nach „früher war mehr Lametta“ von Loriot) nicht mehr…

Stahmanns gießen Blei

Bei Anja Stahmann   geht es Heiligabend „klassisch“ zu: mit Kartoffelsalat und Würstchen. „Es gibt auch welche aus Soja, seit die Zahl der Vegetarier zugenommen hat.“ Weil die Familie einerseits traditionsgebunden, andererseits aber auch diskussionsfreudig ist, wird in jedem Jahr neu beraten, ob jetzt vor oder nach der Bescherung gespeist wird. Fest steht aber: Loriots „Weihnachten bei Hoppenstedts“ im Fernsehen gehört so fest dazu wie „Dinner for One“ an Silvester. 

Die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr gehen bei den Stahmanns eher besinnlich zu, Zeit zum Lesen und Entspannen, zum Gemütlich machen bei den Keksen, die während der Adventszeit gebacken werden und für Kerzenlicht. Damit ist erst Schluss an Silvester, punkt 18 Uhr: „Ab 18 Uhr darf man das Feuerwerk starten, und das machen wir dann auch.“

Klar ist für sie auch: „Wir gießen Blei.“ Und schon zweimal habe das „Orakel“ dabei die Zukunft geweissagt: „Einmal hab ich ein Fahrrad gegossen. Und tatsächlich: Vier Wochen später hat mir jemand mein Rad geklaut.“ Das andere Mal zog sie ein Kleeblatt aus dem Topf. Das ist schon lange her, aber daran erinnert sie sich gerne: „Das war das Jahr, in dem ich meinen Mann kennengelernt habe.“

Ein bisschen Bach für die Ohren

Sängerin Dorthe Kollo gibt nicht ganz so viel Preis, aber ein, sagen wir mal, „Rezept“: „Es gibt nach dänischer Tradition am Heiligabend Ente und als Dessert Milchreis mit einer Mandel. Wer die findet, bekommt ein Geschenk.“ Tags drauf bekommen sie und ihr Mann, der Reeder Heiner Dettmer, dann Besuch von Freunden.

Schauspieler Oliver Mommsen hat im Januar mit dem Stück „Lieber Schön“ in der Komödie am Kurfürstendamm in Berlin Premiere. „Daher stecke ich in der Vorweihnachtszeit und zwischen den Jahren im Probenalarm, aber Weihnachten ist bei uns was ganz besonderes. Meine Tochter freut sich jedes Jahr schon seit Ostern wie Bolle darauf und wir haben einige lieb gewonnene Rituale. Adventskalender und Adventskranz natürlich, Frühstücken bei Kerzenschein, Backalarm, bißchen Bach für die Ohren und die Seele, Aufstellen der Engelstreppe die ich von meiner Omi geerbt habe und so wird‘s von Tag zu Tag immer festlicher.“

Gefeiert wird dieses Jahr wieder bei den Schwiegereltern im Harz. „Das komplette Rundumsorgloswohlfühlpaket mit phantastischem Essen viel zu vielen Geschenken und großartigen Gesprächen. Und dann geht‘s munter weiter mit den Proben“,  so der 46-Jährige. Tja, das klingt doch alles ganz heimelig. Möge es bei Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, ebenso fröhlich und friedlich zugehen. Schöne Feiertage!

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