Ultra „Valentin S.“ ist wieder im Gefängnis

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Der linke Ultra Valentin S. sitzt
wieder im Gefängnis. Foto: Wr

Das Oberlandesgericht hat der Staatsanwaltschaft im Fall des linken Ultras „Valentin S.“ Recht gegeben. Demnach muss Valentin S. wieder zurück ins Gefängnis. Zuvor hatte das Landgericht Bremen den Haftbefehl außer Vollzug gesetzt. Valentin S. war unter anderem beim Nordderby gewalttätig geworden.

Mit dieser Entscheidung hat das Oberlandesgericht den Beschluss des Landesgerichts vom 11. November aufgehoben. Das Gericht begründet seine Entscheidung damit, dass die Gefahr, die von Valentin S. ausgeht, für die Allgemeinheit trotz der vorgegebenen Maßnahmen weiterhin bestehe.

„Feindschema“ rechts

Die Taten von Valentin S. seien regelmäßig entweder im Voraus geplant gewesen oder zeichneten sich dadurch aus, dass die spontan angetroffenen Geschädigten in das „Feindschema“ des Angeklagten und seiner Mittäter passten. Menschen gegenüber, die er zu einer „gegnerischen“ Fangruppe oder zum rechten politischen Spektrum zuordnete, war Valentin S. mehrfach gewalttätig geworden.

Dabei habe es für einen körperlichen Angriff teilweise schon ausgereicht, dass die vermeintliche rechte Gesinnung sich im Tragen von Bekleidungsstücken oder Accessoires geäußert habe.

Die Gefahr, dass der Angeklagte in Alltagssituationen wieder erhebliche körperliche Gewalt ausüben könnte, wenn er auf Menschen trifft, bei denen er eine abweichende „rechte“ Gesinnung vermute, könne durch Weisungen nicht reduziert werden.

Das Gericht konnte insbesondere unter Berücksichtigung des Verhaltens des Angeklagten in der Untersuchungshaft bei ihm keine glaubhafte innere Distanzierung von seinen bisherigen Gewalttätigkeiten erkennen.

Viel Aufsehen und Vorwürfe rund um den Fall

Dem linken Ultra Valentin S. wird in acht Fällen gemeinschaftliche  gefährliche Körperverletzung, die er zwischen März 2014 und April 2015 begangen haben soll, vorgeworfen. Dabei sei  er laut Anklage zum Teil mit erheblicher Rücksichtslosigkeit und Brutalität vorgegangen.

Der Fall von Valentin S. hatte für viel Aufsehen gesorgt. Anhänger seiner Fangruppe „Bremer Ultras“ hatten sich mit einer internationalen „Free Valentin“- Kampagne für seine Freilassung eingesetzt. Politisch hat sein Fall dazu geführt, dass Grüne und Jusos der Bremer Justiz vorgeworfen hatten, sie sei „auf dem rechten Auge blind.“

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