Die Entscheidung, den Produktionsstandort in Bremen aufzugeben, stößt bei der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) auf Empörung und Unverständnis. „Die Arbeit der Beschäftigten in der Produktion war tadellos“, so Iris Münkel von der NGG in Bremen.
Die Angestellten müssten so durch die Entscheidung der dänischen Eigentümer nun für die jahrelangen Fehler des Managements büßen. Nach Meinung der NGG liege das Problem nicht in der Auslastung des Standorts: die Auftragbücher seien gut gefüllt, die Produktion solle auch in diesem Jahr zusätzliche Schichten ableisten.
Gewerkschaft kündigt Widerstand an
Nach Übernahme von Hachez durch den dänischen Thoms-Konzerns seien Maßnahmen zur Restrukturierung spät vorangetrieben wurden – laut NGG jedoch nicht zu spät. „Die Marken unter dem Hachez-Dach sind gut, haben das Potential auch in Zukunft ihren Platz beim Verbraucher zu finden. Der Verbraucher ist bereit, für die hohe Produktqualität einen angemessenen Preis zu bezahlen“, ist sich Iris Münkel sicher.
Die NGG-Gewerkschaftssekretärin kündigt Widerstand an: „Wir glauben an eine Zukunft der Produktion in Bremen. Hierzu werden wir das Unternehmen zu Gesprächen auffordern. Auch fordern wir die politisch Verantwortlichen in Bremen auf, nicht nur wie angekündigt mit dem Unternehmen zu sprechen, sondern auch mit Betriebsrat und Gewerkschaft NGG.“
Hachez stellt seit 1890 Schokolade in Bremen her und beschäftigt an dem Standort etwa 240 Mitarbeiter.