Das Seniorenheim wird mit neuem Betreiber weiter geführt. Foto: Drügemöller |
Das war eine schnelle Prüfung: Ab Freitag darf die „Curata“ die Seniorenresidenz Kirchhuchting übernehmen. Den Bewohnern wird so ein Umzug erspart, wer möchte, kann auch zurückkehren. Die Wohn- und Betreuungsaufsicht hat die Betriebserlaubnis am Donnerstag erteilt.
„Der Träger hat uns ein fachliches und ein Personalkonzept vorgelegt, das die Wohn- und Betreuungsaufsicht fürs Erste überzeugt hat“, sagte Anja Stahmann, Senatorin für Soziales. Zu dem Konzept gehöre eine neue, qualifizierte Pflegedienstleitung und eigenes Personal, das ab Freitag den Betrieb der Einrichtung mit derzeit gut 40 Bewohnern übernehme.
Der Träger habe überzeugend dargelegt, dass er bei dieser Bewohneranzahl tagsüber ständig mindestens vier Pflegefachkräfte und zusätzlich mindestens zwei Hilfskräfte einsetzen kann sowie vier Qualitäts- und Interimsmanager. „Die Wohn- und Betreuungsaufsicht wird den Träger besonders in der Anfangszeit sehr eng begleiten“, sagte die Senatorin.
Bewohner haben Recht auf Rückkehr
„Trotz der gravierenden Mängel, die bislang in der Residenz Kirchhuchting aufgetreten waren, gibt es zahlreiche Bewohnerinnen und Bewohner, die sich dort subjektiv wohlfühlen und nicht ausziehen wollten“, sagte die Senatorin weiter. „Ich bin froh, dass wir ihnen jetzt einen Umzug ersparen können.“ Viele von ihnen seien hochbetagt und im Stadtteil verwurzelt.
Dem bisherigen Träger warf die Senatorin noch einmal vor, das Angebot zur Übergabe an die neu gegründete „Curata Seniorenresidenz Haus Huchting GmbH“ bis zuletzt, nämlich bis zum Gerichtsbeschluss am Freitag vergangener Woche, zurückgehalten zu haben. Das habe „viel vermeidbare Unruhe“ in die Bewohnerschaft gebracht.
Die Wohn- und Betreuungsaufsicht weist darauf hin, dass Bewohnerinnen und Bewohner im Bereich Altenpflege, die aufgrund der Betriebsuntersagung bereits ausgezogen sind, das Recht zur Rückkehr haben: „Wer das für sich in Betracht zieht, sollte die jetzige Einrichtungsleitung sowie den neuen Träger möglichst bald ansprechen“, sagte Martina Timmer, Leiterin der Wohn- und Betreuungsaufsicht. „Wir beraten natürlich gerne.“
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