Chefcoach Viktor Skripnik (l.) und Assistent Torsten Frings besprechen letzte Details. Foto:nph |
Die zwei schlechtesten Teams der Liga treffen aufeinander: Beide Mannschaften haben die meisten Niederlagen (jeweils zehn), die schlechtesten Abwehrreihen der Liga und einen absoluten Negativlauf. Stuttgart gegen Werder ist das „Kellerduell“ am 15. Spieltag.
Es ist das Duell der beiden größten Krisenklubs in der Bundesliga: Wenn der SV Werder am heutigen Sonntag (15.30 Uhr/live bei Sky) beim VfB Stuttgart antritt, dann geht es bereits am 15. Spieltag um mehr als drei Punkte, es ist ein echtes Schicksalsspiel.
„Kellerduell“ nennt es Werder-Coach Viktor Skripnik. Während die Stuttgarter bereits einen Trainerwechsel hinter sich haben – Jürgen Kramny folgte Ende November auf den gefeuerten Alexander Zorniger – will Werder mit einem Sieg den eigenen Trainer aus der Schusslinie nehmen.
Acht der letzten zehn Bundesligaspiele verlor Skripnik mit seiner Truppe, beim VfB soll nun das Ruder rumgerissen werden.
Mannschaftsabend ohne Trainer
„Eine Beurlaubung wäre auch eine Riesen-Niederlage für die Mannschaft“, sagt Kapitän Clemens Fritz, der nach seiner Gelbsperre gegen den Hamburger SV wieder in den Kader zurückkehrt. Und Rechtsverteidiger Theo Gebre Selassie gibt das Ziel für das heutige Auswärtsspiel vor: „Wir müssen jetzt Punkte holen.“
Mit einem Mannschaftsabend ohne das Trainerteam im „El Mundo“ in der Überseestadt hatten die Spieler unter der Woche versucht, sich zusätzlich für die Aufgabe im Schwabenland zu motivieren. „Es war ein guter Zeitpunkt, einige Dinge zu klären“, so Gebre Selassie.
Geheimtraining unter der Woche
Aber auch die Gastgeber haben sich einiges vorgenommen. „Das Ziel ist es, bis Weihnachten nicht mehr auf einem Abstiegsplatz zu stehen“, sagte Interimstrainer Kramny, der in seiner zweiten Partie unbedingt die Wende im Ländle einleiten will.
Skripnik passt es gar nicht, dass Stuttgart einen Neuen auf der Bank hat. Das mache die taktische Einstellung schwieriger. „Du weißt nicht, wie die Mannschaft im Moment tickt“, sagte der 46-Jährige, der unter der Woche zwei Mal unter Ausschluss der Öffentlichkeit trainieren ließ: „Wir müssen uns auf uns konzentrieren und dann auf den Gegner schauen.“
Splitter zum Spiel:
Vestergaard vor Jubiläum
Werders Abwehrchef Jannik Vestergaard absolviert in Stuttgart sein 100. Spiel in der Bundesliga (71 für Hoffenheim, 29 für Werder).
Zander fällt aus
Nachwuchsverteidiger Luca-Milan Zander steht heute nicht im Kader, fällt mit einer Fußprellung aus.
Meyer pfeift
Schiedsrichter der Partie heute in Stuttgart ist Florian Meyer.
Ausgleich in der Bilanz?
Von bisher 98 Duellen gewann Werder 33, der VfB 34. Dazu kommen 31 Unentschieden.