Andreas Niewiera war erleichtert, aber dennoch fix und fertig. „Auf so viel Spannung könnte ich gerne verzichten“, meinte der sportliche Leiter von Eishockey-Regionalligist Weserstars nach dem hart erkämpften 7:4 (0:1, 2:1, 5:2)-Erfolg im ersten Play-off-Spiel der Finalserie gegen den Adendorfer EC.
Dreimal musste der Sieger der Hauptrunde einem Rückstand hinterherlaufen, der Ausgleich zum 4:4 gelang erst sechseinhalb Minuten vor Spielende, doch geschlagen war der Außenseiter aus der Lüneburger Heide auch danach noch lange nicht.
Vorentscheidung in Unterzahl
Als die Weserstars eine Strafzeit kassierten, waren die Gäste am Drücker, doch durch einen Unterzahlkonter brachte Igor Schön die Bremer mit 5:4 in Front (58.). Die Heidschnucken setzten nun alles auf eine Karte, nahmen den Torwart vom Eis und kassierten die nächste eiskalte Dusche, als Weserstar Christian Priem vom Bullypunkt ins leere Tor traf und die Entscheidung markierte.
680 Zuschauer bedeuteten Saisonrekord im Paradice. Sofern sie Fans der Weserstars waren, dauerte es ziemlich lange bis sie erstmals jubeln durften. Dann aber gleich zweimal binnen 60 Sekunden. Erst war es Marc Meinhardt, der in Unterzahl das 1:1 (22.) markierte, dann Mirco Ratajczak (erstmals nach seiner Gesichtsverletzung im Kader), der zum 2:1 nachlegte.
Spiel drei wieder in Bremen
Insgesamt zwölf Strafminuten kassierten die Weserstars (Adendorf nur sechs), die sich dann bei einer 3:5-Unterzahl den 2:2-Ausgleich einfingen (39.). Als Adendorf in der 47. Minute zum 3:2 traf und nach Igor Schöns Ausgleich (50.) im Gegenzug erneut zum 4:3 vorlegte, wackelten die Weserstars.
Doch Schöns dritter Streich des Abends hielt die Hausherren im Match und bereitete die endgültige Wende vor. Spiel zwei der Best-of-Five-Final-Serie steigt heute (19 Uhr) in Adendorf. Das dritte Spiel findet dann am kommenden Freitag (20 Uhr) wieder in der Bremer Eissporthalle Paradice (Waller Heerstraße 293a) statt.