Zwei Tore eine Torvorlage: Werders Ishak Belfodil Foto: Nordphoto Ishak Belfodil (rechts) zeigte in Augsburg einen starken Auftritt. Foto Nordphoto
Bundesliga Augsburg

Grün-Weißer Angriffswirbel beim 3:1 in Augsburg

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Zwei Männer drückten Werders 3:1 (2:0)-Sieg in Augsburg ihren Stempel auf: Ishak Belfodil und Max Kruse. Der Algerier war an allen Toren beteiligt, Kruse machte den Sack endgültig zu und hatte zuvor das 2:0 vorbereitet.

Es war am Samstagnachmittag zwischenzeitlich zwar noch einmal bedrohlich eng geworden, aber unter dem Strich war Werder Bremens Erfolg im Auswärtsspiel beim FC Augsburg hochverdient.

Da der Tabellenvorletzte, Hamburger SV, trotz Führung gegen Hertha BSC verlor und Mainz als Drittletzter in Frankfurt chancenlos war, geht Werder mit einem satten Punkte-Vorsprung auf Abstiegszone und Relegationsplatz in die zweiwöchige Länderspielpause. Der Klassenerhalt ist wieder einen großen Schritt näher gerückt.

Den vorzeitigen K.o. verpasst

60 Minuten lang war die Partie in Augsburg eine klare Angelegenheit. Werder war durch zwei Treffer von Ishak Belfodil (4., 40.) mit 2:0 in Führung gegangen und hatte sogar etliche weitere gute Gelegenheiten das Ergebnis noch weiter zu erhöhen.

Die Ausburger, in ihrer bisherigen Bundesligageschichte gegen Werder überdurchschnittlich erfolgreich, wirkten seltsam passiv, waren viel zu weit weg von ihren Gegenspielern. Doch Werder schaffte es eben nicht den möglichen dritten Treffer nachzulegen und den wahrscheinlichen K.o. zu setzen.

FCA findet zurück in die Partie

Auch nach dem Seitenwechsel schien Werder zunächst dem dritten Tor wesentlich näher als die Augsburger dem Anschluss. Doch nachdem ein FCA-Verteidiger Belfodils Kopfball auf der Linie geklärt hatte und FCA-Torsteher Hitz eine abgefälschte Bogenlampe von Maximilian Eggestein noch an die Latte lenken konnte, kamen die Hausherren noch einmal zurück in die Partie.

Caiubys Distanzschuss konnte der starke Jiri Pavlenka noch abwehren, doch bei Rani Khediras Kofball zum 1:2 (63., nach Vorlage von Augsburgs Assist-König Max) konnte auch der Tscheche nur hinterhersehen.

Pavlenka hält den Vorsprung

Theodor Gebre-Selassie hätte gleich im Gegenzug das Aufbäumen des Tabellenachten empfindlich treffen können, doch sein Kopfball traf nur die Latte. Und so bedurfte es noch weiterer Großtaten von Pavlenka, um den dünnen Vorsprung zu halten.
Je mehr der FCA aufmachte, umso mehr Chancen ergaben sich für Werders Kruse, Belfodil und Junuzovic den Sack zuzumachen. Doch erst als Max Kruse nach Vorlage von Belfodil das Leder in die Maschen zirkelte, war die Entscheidung gefallen (82.).

„Den Spirit behalten“

Ishak Belfodil wollte nicht viele Worte über seine eigene Leistung verlieren, sondern lobte, dass der Sieg ein toller Erfolg für das gesamte Team sei. Angesprochen auf seine beiden Treffer plus Torvorlage sagte er: „Klar. Wenn man nur auf die Statistik schaut, dann war es mein bestes Spiel.“

Allerdings habe er auch schon andere gute Spiele gehabt, „in denen ich einfach so viel Glück hatte. Wichtig ist jetzt auf jeden Fall, dass wir den Spirit behalten“. Max Kruse, Belfodils Sturmkollege, Vorlagengeber zum 2:0 und Schütze zum 3:1, lobte vor allem Werders bärenstarke 20 Anfangsminuten.

Werder spielt hinten die Bälle gut raus

Die 2:0-Führung sei verdient gewesen und Ishak habe sich an die Bundesliga gewöhnt. Allerdings komme es nicht nur auf die Stürmer an, sondern auch, wie die Bälle hinten heraus gespielt werden. Und das habe Werder in den letzten Wochen sehr gut gemacht.

Auch Trainer Florian Kohfeldt hatte wieder ein gutes Näschen bewiesen. Nachdem Ishak Belfodil, zuletzt nur Einwechselspieler gewesen war, hatte der der Coach unter der Woche noch ob dessen Qualitäten im Eins-gegen-Eins mit Ball gelobt. Jetzt brachte er den Algerier in der Startformation und wurde durch Tore und viele Chancen belohnt.

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