Die HSV-Fans beim Eintreffen in Bremen. Fotos: Sieler |
Blaulichter, Polizeisirenen und Hunderte Beamte auf den Straßen: Das Nordderby steht bevor. Die Fans reisen an. Auch am Nachmittag blieb es ruhig, am Hauptbahnhof wie in der Bremer Innenstadt und am Stadion – abgesehen von kleineren Rangeleien. Hier der aktuelle Stand.
„Die Anreise ist gut gelaufen“, urteilt Polizeioberrat Axel Treczokat von der Bundespolizei am Hauptbahnhof. Auch die Einsatzleitung der Polizei Bremen stellt fest: „Es ist relativ ruhig, abgesehen von kleineren Provokationen.“ Friedlich laufen Hamburger und Bremer Fans zu Hunderten durch den Bahnhof.
Von Gleis Eins bis zum Hinterausgang wurde mit Absperrungen ein Gang angelegt, auf dem die HSV-Fans zu den Bussen am Ausgang Bürgerweide gebracht werden. Diese Linienbusse fahren mit Blaulichteskorte zu den Weserterassen, auch dies läuft bisher reibungslos, so die Einsatzleitung.
Kleine Gruppe verursacht große Störungen
In den Zügen von Hamburg nach Bremen hat es laut Bundespolizei nur wenige Sachebeschädigungen gegeben. Konkret sei ein Fenster und eine Decke beschädigt worden. „Die Polizei fährt eine sehr konsequente Einsatzstrategie gegen Störer“, sagt Treczokat. Es wurde bis Samstagmittag kein einziger Fan durch die Polizei abgewiesen. Die sogenannten Problemfans seien schon alle in Bremen, die Beamten rechnen nur noch mit wenigen Nachzüglern. „Generell ist es eine kleine Gruppe von Menschen, die große Störungen verursachen“.
Provokation vor dem Bahnhof: HSV-Fans mit ihrem Transparent |
Wieviele Beamte im Einsatz sind, will die Bundespolizei „aus strategischen Gründen“ nicht bekannt geben. Auch die Bremer Einsatzleitung will noch keine genauen Zahlen nennen. Im Vorfeld war von einem Großeinsatz mit 1000 bis 1200 Beamten ausgegangen worden. In den Zügen sind auch Ordnungshüter aus Hamburg mit dabei: Die Vereinordner aus dem HSV-Stadion arbeiten mit dem Sicherheitsdienst im Metronom zusammen.
Eine ganz besondere Deeskalationsstrategie hat sich die Bremer Polizei ausgedacht: Das Stadionlied des HSV – „Hamburg meine Perle“ – spielen die Beamten aus den Lautsprechern ihres Einsatzwagens. Eigentlich ein absolutes „No Go“ in Bremen, doch es läuft nur dort, wo massiv HSV-Fans auftreten. Andreas Sieler und Florian Hanauer
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