Die Einbahnstraße Am Wall wird aufgehoben. Foto: WR |
Die Einbahnstraßenführung Am Wall wird laut Senat kurzfristig wieder augehoben. Nach Gesprächen zwischen Verkehrs- und Wirtschaftssenator und Vertretern der Handelskammer, Cityinitiative und der Wall-Werbegemeinschaft ist die neue Regelung am Donnerstag beschlossen worden. Grund dafür sind ausbleibende Kunden der Geschäfte Am Wall.
„Wir machen einen hohen Teil unseres Jahresumsatzes im Weihnachtsgeschäft“, sagt Stefan Storch von der Wall-Werbegemeinschaft. „Viele unserer Kunden sind wegen der geänderten Verkehrsführung ausgeblieben.“ Dass der Verkehr jetzt wieder in beide Fahrtrichtungen läuft käme den Geschäftsleuten zu Gute.
Abbriss der Brandruine verzögert sich
„Wir brauchen mehr Zeit, um die Kundenströme an eine geänderte Verkehrsführung zu gewöhnen. Das war vor dem Weihnachtsgeschäft nicht mehr möglich“, sagt Dr. Andreas Otto von der Handelskammer. Die Einbahnstraßenführung habe man gemeinsam beschlossen und auch mit unterstützt, weil alle Beteiligten von einem früheren Beginn der Bauarbeiten an der Brandruine Harms ausgegangen seien.
Der Abriss der Immobilie werde sich nach jetzigen Erkenntnissen jedoch weiter verzögern. Zu Beginn des kommenden Jahres könne man sich so in Ruhe zusammensetzen und gemeinsam eine Strategie für die Verkehrseinschränkungen während der Bauarbeiten planen, denn die Einbahnstraßenregelung lasse sich wohl in dieser Zeit nicht verhindern.
Wallsommer auch im nächsten Jahr
„Die Einzelhändler haben uns überzeugend vorgetragen, dass sie sich in einer wirtschaftlichen Notsituation befinden. Und da uns zeitgleich die Information erreicht hat, dass sich die Bauarbeiten verschieben, entfällt der Hauptgrund für die Einbahnstraßenregelung“, sagten Bausentor Joachim Lohse (Grüne) und Wirtschaftssenator Martin Güntnher (SPD). Die beidseitige Öffnung werde aller Voraussicht nach in der kommenden Woche erfolgen. Zeitgleich soll auch wieder zum Parken vor den Geschäften zurückgekehrt werden.
Zudem haben sich alle Beteiligten entschieden, den Wallsommer auch im nächsten Jahr fortzuführen. Von Juli an soll sich der Wall wieder in einen Fußgänge-Boulevard verwandeln. „Wir denken an Möglichkeiten wie Public Viewing während der Fußball-Europameisterschaft und andere Veranstaltungen“, sagt Otto. „Ziel muss es sein, neue Optionen für den Wall zu finden und die Entwicklung des hochwertigen Einzelhandels weiter zu beleben“, erklärt Lohse.
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