6.000 bis 8.000 Zuschauer könnten am Karfreitag den Weg in die Vahr finden, hofft Frank Lenk, Vorstandssprecher des Rennvereins. Traditionell war der Karfreitag ohnehin besonders gut besucht. Die Aussicht, dabei zu sein, wenn sich nach 161 Jahren Tradition zum letzten Mal die Türen der Startmaschine öffnen, werde viele Freunde des Galoppsports noch einmal auf die Bahn locken, glaubt Lenk. Beginn ist um 10.30 Uhr, Erster Start 11.15 Uhr.
Einerseits soll es ein ganz normaler Renntag ohne besonderen Schlussakt werden, andererseits schwingt jede Menge Wehmut mit: „Wir freuen uns, dass wir einen richtigen Abschluss haben. Es soll ein würdevoller Abschied werden“, sagt Lenk. Immerhin habe man anderthalb Jahre Zeit gehabt, sich daran zu gewöhnen.
Neun Rennen zum Abschluss
Neun Rennen stehen auf dem Programm. Der frühe Beginn ist der Kooperation mit dem Buchmacher PMU geschuldet. Der überträgt die ersten fünf Rennen live nach Frankreich, wo die Wettfreunde gerne im Café sitzen und zum Heißgetränk ein Spielchen riskieren.
Wie es mit dem 120 Mitglieder umfassenden Rennverein weitergeht, nachdem die letzte Veranstaltung abgerechnet ist, steht noch nicht fest. „Die Frage war bisher nicht zulässig“, erklärt Lenk. Bislang sei der Blick auf den Erhalt der Rennbahn und dann auf den letzen Renntag gerichtet gewesen. „Der Verein muss gucken, welchen Sinn er sich gibt“, meint der Vorstandssprecher. An eine Auflösung sei nicht gedacht.
Hotel ist von Schließung nicht betroffen
Mit der Schließung der Rennbahn wird auch immer wieder das benachbarte Hotel der Atlantic-Gruppe in Verbindung gebracht. Zu unrecht, wie Hoteldirektor Stefan Kohlhase betont. Der Betrieb gehe ganz normal weiter.
Neben den 80 Mitarbeitern des Hotels haben auch die 30 Angestellten der Atlantik-Gruppen-Zentrale ihren Arbeitsplatz an der Ludwig-Roselius-Allee. Man sei Eigentümer des Grundstücks und von der Rennbahn unabhängig.
Gleichwohl hat das Hotel Interesse daran, was aus der Rennbahn wird, insbesondere aus der denkmalgeschützten Holztribüne und dem zugehörigen Gebäude, das über eine Brücke mit dem eigenen Haus verbunden ist. „Wir würden uns sehr wünschen, dass es weiterhin Bestand hätte und man es in die Planung einbeziehen könnte“, wünscht sich Kohlhase.