7.136. So viele neue Bremer kamen im Jahr 2016 auf die Welt. Die Geburtenrate ist damit im Vergleich zum Vorjahr um 9,5 Prozent gestiegen. Bundesweit erhöhte sich die Geburtenrate dagegen nur um sieben Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden jetzt mitteilte.
Im Jahr 2015 waren es noch 6.509 Bremer Kinder gewesen – und auch in den Jahren von 1990 bis 2015 waren es nie über 7.000 Geburten. Auch im Nachbarland Niedersachsen sieht der Trend ähnlich aus: 2016 wurden 75.215 Geburten registriert, 10,7 Prozent mehr als 2015 und die höchste Zahl seit 15 Jahren. Bundesweit kamen insgesamt 792.000 Kinder zur Welt, das sind genau 54.556 mehr als im Vorjahr.
„Eine tolle Nachricht“
Von den 7.136 Bremer Babys haben mit 2.903 die meisten im Klinikum Links der Weser das Licht der Welt erblickt. Das Klinikum Bremen Nord meldet 2096 Geburten für 2016. Im DIAKO Evangelischen Diakonie-Krankenhaus gab es 660 Geburten. Für die genannten Krankenhäuser liegen auch bereits Zahlen für 2017 vor: 2852 Geburten links der Weser, 2213 in Bremen-Nord und 632 im Diakonie-Krankenhaus.
Aus Sicht des Gesundheitsressorts ist die hohe Geburtenzahl eine erfreuliche Entwicklung. Sprecherin Christina Selzer sagt: „Frauen bekommen wieder mehr Kinder. In einer immer älter werdenden Gesellschaft ist das eine tolle Nachricht. Es zeigt, dass viele junge Familien mit Vertrauen in die Zukunft blicken und dass mehr Frauen die Sicherheit haben, Mutter zu werden“, sagt Selzer. Schon seit einigen Jahren zeichne sich eine moderat steigende Geburtenzahl ab, sagt sie.
Zwei wesentliche Baby-Faktoren
Aus diesem Grund sind auch bereits die nötigen Voraussetzungen vorhanden: „Wir haben schon mit einer Aufstockung der Zahl des Eltern-Kind-Zentrums im Neubau des Klinikums Bremen-Mitte reagiert“, sagt Selzer. Auch die kommende Krankenhausplanung werde sich dieses Thema vornehmen und eine optimale medizinische Versorgung von Müttern und Kindern schaffen.
Entscheidend für die steigenden Zahlen sind laut dem Statistischen Bundesamt vor allem zwei Faktoren. Einerseits entscheiden sich immer mehr Frauen zwischen 30 und 37 Jahren für Nachwuchs.
Andererseits ist bei Migrantinnen ein höherer Geburtenanstieg als bei Frauen mit deutschem Pass zu verzeichnen. Infolge der Flüchtlingzuwanderung 2015 erhöhte sich dadurch auch die Gesamtzahl der Geburten.