Meyer-Heder erhielt auf dem Landesparteitag der Bremer Christdemokraten 198 von 201 abgegebenen Stimmen (zwei Nein, eine Enthaltung). Die Delegierten feierten ihren Hoffnungsträger nach Bekanntgabe des Ergebnisses wie schon nach seiner Bewerbungsrede wenige Minuten zuvor mit stehenden Ovationen.
Das Ziel seiner Kandidatur formulierte Meyer-Heder klar: Er wolle das Rathaus stürmen und die SPD nach 70 Jahren aus dem Rathaus verdrängen. „Wenn Ihr mit heute Euer Vertrauen schenkt, verspreche ich ab morgen alles dafür zu tun, um dieses Ziel zu erreichen“, bot er den Delegierten an.
Meyer-Heder will 30 Prozent plus X
Um die Regierungsverantwortung im Zwei-Städte-Staat übernehmen zu können, brauche man ein Wahlergebnis von 30 Prozent plus X, rechnete er den Christdemokraten vor. Er selbst habe von sich auch schon 35 Prozent gehört.
Trotz aktuell wesentlich schlechterer Umfragewerte sei es möglich, diese Marke zu erreichen. Es gebe eine sehr breite Wechselstimmung in der Stadt, begründete er und forderte von seiner Partei Zuversicht: „Die Resignation muss raus aus den Köpfen. Die CDU spielt nicht auf Platz, sondern auf Sieg.“ Dann bemühte er noch ein Bild aus dem Fußball: „Ich übernehme gerne den Sturm, aber es geht nur mit einer Mannschaftsleistung.“
Kramp-Karrenbauer gratuliert
Meyer-Heder benannte einige Themenfelder, mit denen er im Wahlkampf punkten möchte, ohne sonderlich ins Detail zu gehen, was er konkret ändern möchte: Digitalisierung, Bildung, Ansiedlungspolitik und Sicherheit/Zusammenleben.
CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer gratulierte der Bremer CDU zu ihrer Wahl: „Man hat in der Bewerbungsrede gespürt, da ist jemand, der etwas verändern will“, sagte sie. Es sei ein tolles Signal, wenn ein Unternehmer in die Politik gehe, um es besser zu machen. „Wenn das in Bremen funktioniert, kann davon ein Impuls für die ganze Bundesrepublik ausgehen.“