Schon in der Schlussphase der vergangenen Saison hat der Däne durchblicken lassen, dass er Werder nach eineinhalb Jahren verlassen möchte.
„Wir leben nicht in einer Traumwelt. Lebenslang Grün-weiß gilt nicht für alle Menschen auf diesem Planeten“, kommentierte Werder-Trainer Florian Kohfeldt das Thema, wohl wissend, dass es andere Vereine auf diesem Planeten gibt, die Delaney weitaus mehr bieten können als Werder. Vielleicht nicht in Sachen Nestwärme, doch darum geht es im Profifußball ja auch eher selten.
Wichtigster Vertrag der Karriere
Sportliche Perspektiven und Verdienstmöglichkeiten sind die Währung, um die sich alles dreht. Sicher auch für einen Typen wie Delaney. Der Mann ist schließlich dänischer Nationalspieler, gehört dort zu den absoluten Leistungsträgern, hat sich für die WM qualifiziert und dürfte sich für seine zukünftige Karriere noch ein bisschen mehr erträumen als das, was er seit der Rückrunde 2016/17 mit Werder erlebt hat.
Denn selbst für einen leidenschaftlichen Kämpfer auf dem Platz wie Delaney, ist Abstiegskampf auf Dauer ein bisschen frustrierend. Zumal der Mittelfeldspieler mit fast 27 Jahren im besten Fußballalter ist und weiß, dass nun der wahrscheinlich wichtigste Vertrag seiner Karriere ansteht.
„BVB gehört zu den Top 10 in der Welt“
Interessierte Klubs scheint es einige zu geben. Die englische Premier League mit ihren Traumgagen schien eigentlich Delaneys Ziel zu sein. Nachdem vor wenigen Tagen dann auch noch Interesse aus Dortmund bekannt wurde, sind die Karten aber offensichtlich neu gemischt.
In einem großen Interview mit der dänischen Zeitung „Ekstra Bladet“ schwärmte Delaney vor wenigen Tagen bereits über den BVB: „Sie spielen um Meisterschaft, Pokalsiege und Champions League. Für mich gehören sie zu den Top 10 in der Welt.“
Königsklasse als neues Zuhause
Dass der BVB zu den anderen Mannschaften auf diesem Planeten gehört – nämlich jenen, die, die über ganz andere wirtschaftliche und sportliche Möglichkeiten verfügen, als Werder – darüber braucht man nicht lange zu diskutieren.
Mit dem BVB würde es Delaney in ein Team katapultieren, gespickt mit Top-Stars und Nationalspielern. Anstelle Abstiegskampf wäre dann die Königsklasse sein neues Zuhause. Möglicherweise sehen die Verantwortlichen des BVB in Delaney ja sogar jenen Leader-Typen, den die Schwarz-Gelben in der vergangene Saison in vielen kritischen Situationen so schmerzlich vermisst hatten.
Für Werder ein lukrativer Deal
Wie hoch die Ablöse für Delaney, der bei Werder noch einen Vertrag bis 2021 besitzt, ausfallen wird, steht noch in den Sternen. 25 Millionen fordert Werder, wie zu hören ist. Aber selbst wenn es am Ende nur 20 werden sollten, wäre dies nach Delaneys eher mäßiger Rückrunde schon ein überaus lukrativer Deal.
Ein weiterer könnte sich mit Max Kruse anbahnen. Werders inzwischen 30 Jahre alter Ausnahmestürmer würde ebenfalls noch mal gerne in der Champions-League spielen. BVB-Trainer Lucien Favre, unter dem Kruse einst in Gladbach spielte, wäre interessiert, sagen Insider. Und das BVB-Transferbudget gäbe sicher auch diesen Wechsel noch her. Vielleicht könnte Dortmund bei Werder für einen Doppelwechsel ja sogar einen Rabatt aushandeln.