Tierfutter und Sahne legt die Besitzerin der Katzen auf dem Rasen des Spielplatzes aus. Foto: Bültel Tierfutter und Sahne legt die Besitzerin der Katzen auf dem Rasen des Spielplatzes aus. Foto: Bültel
Anwohner-Ärger

Katzen verschmutzen Kinderspielplatz

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Auf dem Huchtinger Spielplatz Blanker Hans toben keine Kinder – aber Katzen. Jeden Tag trägt ihre Besitzerin sie dorthin und breitet dort das Futter auf Rasen, Bänken und Spielgeräten aus.

„Die Masse ist enorm“, ärgert sich Anwohner Daniel E. Vieles bleibt liegen, wenn die Frau mit ihren Tieren wieder abzieht. „Wir haben schon Katzenfutter, Krabben, Schrimps, Sahne und sogar ein halbes Hähnchen gefunden“, sagt Daniel E.

„Wir Eltern müssen das dann wegräumen“, empört sich Anwohner Sven K.. Einmal sei sogar die Rutsche mit Sahne verschmiert gewesen. Bei sommerlichem Wetter fängt das Futter an zu riechen. Fliegen umschwirren es. Die Anwohner setzen sich seit langem für einen sauberen Spielplatz ein. Bisher ohne Erfolg. „Es passiert einfach nichts“, klagt Matthias H..

Und die Einsicht fehlt

Eigentümer des Spielplatzes ist das Amt für Soziale Dienste. „Grundsätzlich sind wir zuständig für Unterhalt und Pflege der Spielplätze, aber nicht für ordnungsrechtliche Maßnahmen“, sagt Bernd Schneider, Sprecher der Sozialsenatorin Anja Stahmann. Dem Amt stünden keine konkreten Ordnungsinstrumente zur Verfügung. „Wir können nur immer wieder Kontakt aufnehmen“, sagt Schneider.

„Die Frau ist mehrfach angesprochen und um eine Verhaltensänderung gebeten worden. Offenbar fehlt es der Betroffenen an Einsichtsfähigkeit“, sagt Schneider. Jana Schmidt von der Polizei bestätigt: „Leider zeigt sich die Frau bezüglich ihres Verhaltens und der Verunreinigung uneinsichtig.“ Auf die Anfrage des Weser Reports reagierte die Katzenbesitzerin nicht.

Kinder trauen sich nicht mehr auf den Spielplatz

Die Anwohner haben sie schon mehrmals gebeten, die Tiere vom Spielplatz fernzuhalten. Die Antwort: Beleidigungen und Beschimpfungen, sagen die Anwohner. „Es sind schon Andeutungen gefallen, dass sie den Kindern weh tun würde“, sagt eine Mutter. Ihre einjährige Tochter hatte sich schon Katzenfutter in den Mund gesteckt. „Unsere Kinder trauen sich alleine schon gar nicht mehr hierher“, sagt Matthias H..

„Das Ortsamt und der Kontaktpolizist vor Ort sind eingebunden und bemühen sich gemeinsam weiter um eine Deeskalation vor Ort“, sagt Schneider. Die Kinder gehen nur noch in Begleitung auf den Spielplatz, und die Eltern müssen zweimal am Tag den Müll wegräumen.

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