Bremer Friedenspreis geht an Blogger aus Somalia

Von
Farah Abdullahi Abdi, Blogger aus Somalia.
Foto: die schwelle

Der Internationale Bremer Friedenspreis geht in diesem Jahr an einen aus Somalia geflohenen Blogger, eine Initiative für Friedensarbeit in Syrien mit Sitz in Leipzig und eine Mediatorin aus Nordirland. Die Stiftung „die schwelle“ hat die Preisträger am Donnerstag bekanntgegeben.

Der Preis ist mit insgesamt 15.000 Euro dotiert und wird in drei Kategorien unterteilt. Vergeben wird er von der Bremer Stiftung „die schwelle“, die sich nach eigenen Angaben für den „Dreiklang von Frieden, Gerechtigkeit und der Bewahrung der Schöpfung“ einsetzt.

„Die Not der Flüchtlinge, der Krieg in Syrien und internationale Krisen – selten waren die Themen unserer Preisträger so nah an der aktuellen Nachrichtenlage wie in diesem Jahr“, sagt Stiftungs-Geschäftsführerin Petra Titze. Schirmherrin der Preisverleihung ist Bremens Bürgermeisterin Karoline Linnert (Grüne).

Homosexueller Blogger musste aus Somalia fliehen

Als „Unbekannter Friedensarbeiter“ wird der somalische Blogger Farah Abdullahi Abdi geehrt. Der 20-Jährige Blogger sei vor vier Jahren aus Somalia geflohen, weil er dort wegen seiner Homosexualität verfolgt wurde. Während seiner Flucht sei er mehrfach in Gefangenschaft geraten und wurde gefoltert.

Mittlerweile lebe er auf Malta. Dort mache er sich als Blogger des Onlineportals „Malta Today“, als Mitarbeiter von Hilfsorganisationen und als Redner vor der EU und den Vereinten Nationen für die Rechte von Flüchtlingen stark.

Aufmerksamkeit und differenzierter Blick auf Krieg in Syrien

Die Leipziger Initiative „adopt a revolution“
Foto: die schwelle

In der Kategorie „Beispielhafte Initiative“ wird die Leipziger Initiative „adopt a revolution“ ausgezeichnet. Sie unterstütze zivilgesellschaftliches Engagement in Syrien. Die Initiative mache Friedenshelfer aus Syrien in Deutschland bekannt, sammle Spenden und werbe für einen differenzierten Blick auf den Krieg in Syrien.

Der Preis für „öffentliches Wirken“ gehe an die irische Mediatorin Mary Montague. Sie vermittele seit Jahren im Nordirlandkonflikt und hat laut der Stiftung zur Versöhnung verfeindeter Gemeinden beigetragen. Sie habe trotz zahlreicher Morddrohungen unermüdlich für das Vertrauen zwischen Konfliktgemeinden gesorgt und ihr Wissen an viele Menschen auf der Welt weitergegeben. Die Preisverleihung findet am 27. November im Rathaus Bremen statt.

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