Massives Polizeiaufgebot vor dem Hauptbahnhof (Foto: Sieler) |
Die Bremer Polizei hat mittlerweile 100 Demonstranten aus der rechten Szene in Gewahrsam genommen. Sie werden „aus Bremen heraus begleitet“ und getrennt von den rund 300 linksgerichteten Demonstranten, die vor dem Bahnhof ausharren.
Gut 100 rechte Demonstranten hat die Polizei in der Bremer Innenstadt bei Kontrollen in Gewahrsam genommen. Für sie gilt das „Betretungsverbot“. Laut einer Polizeisprecherin sind sie in Bussen der BSAG untergebracht worden. Der Plan: Sie sollen aus Bremen herausgebracht werden, mit dem Zug, wohl über die Nordseite des Hauptbahnhofs.
Denn auf der Südseite haben sich linksgerichtete Gegendemonstranten versammelt. Oberstes Gebot der Polizei ist jetzt, diese Gruppen zu trennen. Etwa 300 Gegendemonstranten befinden sich vor dem Überseemuseum und werden von der Polizei „eng begleitet“.
Wasserwerfer auf der Bürgerweide (Foto: Schlie) |
Die Bremer Polizei hat Unterstützung aus anderen Bundesländern bekommen, so sind Polizeikräfte aus Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern angerückt. Mit der Bundespolizei werden Kontrollen am Bremer Hauptbahnhof durchgeführt.
20 bis 30 Werder-Ultra-Fans wurden schon am Mittag auf dem Bahnhofsvorplatz festgesetzt. Die Zugänge zum Bahnhof sind durch Polizeiwagen sehr eingeschränkt. Die Polizei ist mit Hundestaffeln im Inneren des Bahnhofs unterwegs.
„Es gibt viele unbekannte Faktoren“
Hintergrund ist eine Demonstration von rechten Hooligans mit dem Namen „Tag der Patrioten“, die in Hamburg verboten wurde. Daraufhin soll der Veranstalter die Demonstration in Bremen angemeldet haben – doch auch hier wurde sie verboten. „Es gibt viele unbekannte Faktoren, aber wir wollen die Sicherheit gewährleisten“, sagte ein Sprecher der Bundespolizei.
Die Bahnhofshalle am Nachmittag (Foto: Sieler) |
Insgesamt scheint der Polizeieinsatz, an dem mehrere Hundert Beamte beteiligt sind, gut zu laufen. „Es sind weniger Demonstranten nach Bremen gekommen, als wir gedacht haben“, sagt eine Polizeisprecherin. Der Zugverkehr nach Hamburg ist unterbrochen, weil der dortige Hauptbahnhof gesperrt wurde.
Am Nachmittag gab es eine friedliche Demonstration der linken Szene auf dem Marktplatz. Rund 750 Menschen sollen daran teilgenommen haben, die mit Transparenten anschließend durch die Innenstadt zogen.
Mitarbeit: Andreas Sieler und Klaus-Werner Schlie