Chumzok Tamang und ihre drei Kinder Foto: pv |
Während der Katastrophe im Himalaya verlor Chumzok Tamang ihren Mann und ihre Gesundheit. Jetzt sind sie und ihre drei jungen Kinder auf die Unterstützung von Spendern angewiesen. Heike-Johanna Jahns aus Bremen-Woltmershausen versucht zu helfen.
Als im April und Mai in Nepal die Erde bebte, verloren fast 9.000 Menschen ihr Leben. Rund 22.000 wurden verletzt. Das tatsächliche Leid hinter diesen Zahlen lässt sich von Deutschland aus noch nicht einmal erahnen.
Per Zufall stolperte die Woltmershauserin Heike-Johanna Jahns über das schwere Schicksal von Chumzok Tamang und entschied sich dafür, der dreifachen Mutter zu helfen.
„Ich habe selbst drei Kinder“
Ursprünglich hatte Jahns versucht, einen Freund ausfindig zu machen, der während des ersten Erdbebens am 25. April in der Nähe von Tamangs Heimatort Langtang als verschollen galt. Einige Tage später stellte sich heraus, dass der trecking-begeisterte Kölner das Beben nicht überlebt hatte.
Doch damit war das Thema Nepal für Jahns nicht beendet. Über einen Zeitungsbericht war sie auf die schwere Situation von Tamang aufmerksam geworden und entschied, zu helfen: „Das ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Über die Recherche habe ich einen Bezug zu der Gegend bekommen. Das wird ja alles viel vorstellbarer, wenn man sich damit näher beschäftigt. Und der Gedanke, was wäre, wenn mein Haus kaputt gegangen, meine Einkommensquelle vernichtet, mein Mann und meine ganze Familie gestorben und mein Rückgrat gebrochen wäre – mit drei kleinen hungrigen Mäusen im Hintergrund – dieser Gedanke hat mich nicht mehr losgelassen.“ Nachdenklich fügt sie hinzu: „Ich habe selbst drei Kinder.“
Tamang ist nicht mehr in der Lage ihre Kinder zu versorgen
Während des Erdbebens hatte die nepalesische Mutter versucht, ihr jüngstes Kind Pemba zu retten. Dabei brach ein herabstürzender Felsen ihr Rückgrat. Pemba überlebte unverletzt – wie auch ihre beiden älteren Geschwister Pasang und Dechen. Von der Hüfte an gelähmt, ist Tamang jetzt nicht mehr selbsttätig in der Lage, ihre Kinder zu ernähren.
Zusammen mit ihren Mitstreiterinnen Eda Jahns und Phalada Müller riefen Jahn die Aktion „Family Shelter“ ins Leben, die unter dem Dach des gemeinnützigen Vereines Nepal Kinderhilfe um Spenden für Chumzok Tamang bittet. Jahns erklärt: „Benötigt werden etwa 8.000 Euro. Das reicht für die medizinische Versorgung und als Starthilfe über die ersten drei Jahre.“
Spenden erwünscht
2.000 Euro sind bereits zusammengekommen. Zusätzlich wollen die drei Spendenprojekt-Initiatorinnen Schulpatenschaften für Pasang, Dechen und Pemba übernehmen.
Spenden erwünscht an: Nepal Kinderhilfe, IBAN: DE 18 31 46 02 90 20 12 15 10 15, Kennwort „Family Shelter“