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| Gaby Sinter Foto: pv |
Gaby Sinter vom Zentralen Elternbeirat (ZEB) ist sauer auf die Bremer Bildungsbehörde. Hintgergrund: Ein Pflegebad soll für teilweise schwerstbehinderte Schüler aus vier Klassen der Schule Dudweiler Straße reichen. „Dafür habe ich kein Verständnis“, sagt sie.
„Stellen Sie sich vor, Sie müssen umständehalber eine Windel tragen, haben ein großes Geschäft erledigt und müssen innerhalb einer Gruppe anderer Menschen 15 Minuten oder auch länger warten, bis sie in das Bad können, um gereinigt zu werden. Das ist höchst unangenehm für alle in ihrem Umkreis und speziell für Sie dazu noch würdelos“, stellt Gaby Sinter vom Zentral-Eltern-Beirat ein mögliches Szenario dar.
„Das vorhandene Bad sehen wir als ausreichend an“
Dieses könnte für Schüler des 11. und 12. Jahrgangs mit geistigen und manchmal zusätzlich auch körperlichen Behinderungen am Schulstandort Dudweiler Straße schon bald Wirklichkeit werden. Die Bildungsbehörde ist nicht bereit, ein zweites Pflegebad und einen zusätzlich benötigten Toilettenraum an diesem Standort zu installieren.
„Zum Schuljahresbeginn werden für die vier Lerngruppen der Werkstufe am Standort Dudweiler Straße vier Unterrichtsräume plus zwei Differenzierungsräume zu Verfügung stehen. Das vorhandene Pflegebad sehen wir für das kommende Schuljahr als ausreichend an. Derzeit planen wir ein behindertengerechtes WC, das groß genug ist, um dort eine zusätzliche Liege hineinzustellen, falls es einmal zu Engpässen kommen sollte“, erklärt Christina Selzer, Sprecherin des Bildungsressorts.
„Das ist kein Luxus sondern dem hohen Pflegegrad geschuldet“
Bisher seien alle Schulen mit Schülern aus dem sogenannten Förderbereich Wahrnehmung & Entwicklung (W&E, geistig behinderte) mit einem Pflegebad und einem Differenzierungsraum für jeweils zwei W&E-Klassen à fünf bis sechs Schüler ausgestattet worden. „Das ist kein Luxus sondern dem hohen Pflege- und Unterstützungsbedarf dieser Schüler geschuldet. Dieses soll für den Standort an der Dudweiler Straße nicht gelten. Dafür habe ich kein Verständnis“, sagt Sinter.
