Erzieherin Bozena Kolassa mit einem Kind: Die Spiel- und Bewegungslandschaft kommt bei den Kleinen gut an. Foto: Bültel
Hilfsangebot

Projekt Belem: Schulabschluss mit Kind

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Zum Projekt Berufliche Lebensplanung für junge Mütter - kurz: Belem - kommen Frauen, die wegen der Schwangerschaft ihre Ausbildung abbrechen mussten. Dort, in Huckelriede, können sie ihren Schulabschluss nachholen.

„Im Gegensatz zu anderen Schulen haben die Lehrer hier mehr Verständnis für mich, wenn mein Kind krank ist oder ich einen anderen Termin habe“, sagt Patricia S.. Die junge Mutter ist erst seit kurzem bei dem Projekt Berufliche Lebensplanung für junge Mütter (Belem).

Patricia S. ist eine von neun 14- bis 21-jährigen Müttern bei Belem, die wegen Schwangerschaften ihren Schulbesuch abbrechen mussten. Ein Abschluss ist jedoch eine wichtige Grundlage für eine qualifizierte Ausbildung und Arbeitsplatzsuche. Im Zentrum für Schule und Beruf (ZSB) an der Valckenburghstraße können die Mütter deshalb im Projekt Belem die Einfache oder Erweiterte Berufsbildungsreife nachholen.

Auch bei anderen Problemen wird geholfen

Zwei Erzieherinnen und eine Kinderpflegerin betreuen einige Räume weiter den Nachwuchs. „Wenn die Kinder zum Beispiel krank sind oder gestillt werden müssen, sind die Mütter immer schnell in der Nähe“, sagt Katja Flemming, Verantwortliche des Projekts. Belem ist eine Kooperation zwischen dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) Bremen als Träger, der Bildungssenatorin, dem Amt für Soziale Dienste und der ABS.

„Wir merken, wenn die Schülerin nicht gut drauf ist, und fragen nach, ob das Kind krank ist“, fügt Klassenlehrerin Renate Pumpmeier hinzu. Auch Probleme im Umgang mit Finanzen, Behörden, der Wohnsituation oder in der Partnerschaft werden gemeinsam geklärt.

Neue Spiel- und Bewegungslandschaft

Damit den Kindern während des Unterrichts nicht langweilig wird, bezuschusste das Weihnachtsmarkt-Team des DRK-Landesverbandes in diesem vergangenes Jahr eine neue Spiel- und Bewegungslandschaft aus dem Erlös des Weihnachtsmarktes 2017. Die alte Spielfläche musste nach 20-jähriger intensiver Nutzung ersetzt werden, doch die Finanzierung aus Projektmitteln war nicht möglich.

Jetzt können die unter Dreijährigen auf verschiedenen Ebenen klettern und auf einer gewellten Fläche laufen oder rutschen. Damit sich die Kleinen nicht verletzen, sind Decken und Matratzen vor der Rutsche ausgebreitet. „Die Bewegung ist sehr gut für die Motorik der Kinder“, erklärt Flemming. „Es ist auch super, dass die Kinder in der Gruppe sind und Gleichaltrige kennenlernen können.“

Bereits zum 39. Mal lädt das DRK für kommenden Freitag und Samstag zum Weihnachtsmarkt in die untere Rathaushalle ein. Mit dem Erlös unterstützt das Weihnachtsmarkt-Team jährlich Projekte im Land Bremen, bei denen Ehrenamtliche anderen helfen. Der Basar ist jeweils von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

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