Kommentar zum Kita-Streik – doppelt belastet

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Ab morgen dürfen Kinder wieder in die Kita gehen. Der Streik ist ausgesetzt. Eltern können zunächst aufatmen, bis die Gewerkschaft ihre Forderungen durchdrückt.


Erzieher haben einen Beruf, dem eine exzellente Ausbildung vorausgehen muss. Die frühkindliche Bildung ist eine anspruchsvolle Arbeit und kein Verwahrdienst. Dieses Denken sollte in der Gesellschaft verankert sein, ist es aber leider nicht. Wertschätzung soll sich jetzt vor allem durch mehr Geld ausdrücken. Doch die Gehaltsforderungen von ver.di sind überzogen.

Annette Kemp
Chefin vom Dienst,
Weser Report

Zehn Prozent mehr Gehalt sollen Kommunen den städtischen Erziehern zahlen. Allein Bremen müsste pro Jahr sieben Millionen Euro mehr aufbringen. Das ist – angesichts des weiteren Kita-Ausbaus und des dafür erforderlichen zusätzlichen Personals – kaum leistbar. Eine Erhöhung der Kita-Gebühren ist nur eine Frage der Zeit. Verhandlungserfolge der Gewerkschaft werden so auch von Eltern getragen werden müssen. Die sind nach dem wochenlangen Streik dann gleich doppelt belastet.

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