Der lange geplante Bauabschnitt 4, inklusive des Tunnel zur Weserquerung – sie könnten nun Realität werden: „Die Bauvorbereitung läuft bereits, offizieller Baubeginn wird Anfang 2019 sein“, teilt Gunnar Polzin mit, Abteilungsleiter Verkehr beim Senator für Umwelt, Bau und Verkehr. Die meisten Flächen seien durch einen Fledermausgutachter zur Rodung freigegeben worden.
Einige Einzelbäume müssten noch genauer überprüft werden, um gegebenenfalls Umsiedlungen vornehmen zu können. Das sei aber kein Problem, da diese Flächen zunächst nicht benötigt würden, so Polzin.Außerdem muss noch der Kampfmittelräumdienst das Gebiet untersuchen. Diese Arbeiten wie auch der Bau der Carl-Benz-Straße befinden sich noch in der Ausschreibung.
Einigung noch nicht erzielt
Bevor dann der eigentliche Tunnelbau mit Einschwimm- und Absenkverfahren beginnen kann, muss noch eine Einigung mit der Firma Holcim erzielt werden. Das Unternehmen betreibt auf dem Stahlwerkegelände ein Mahlwerk für Baustoffe und hat vor Jahren Klage gegen den Bau eingereicht.
Derzeit ruht das Verfahren. Eine Einigung wurde aber noch nicht erzielt. Polzin gibt sich optimistisch: „Es wird mit Hochdruck an einer endgültigen Einigung hinsichtlich Grunderwerb und Entschädigung mit Holcim gearbeitet, damit Holcim die Klage vor dem Bundesverwaltungsgericht zurückzieht“, erklärt er.
Augen auf Niedersachsen gerichtet
Recht entspannt beobachtet man in Bremen die Entwicklung in Niedersachsen, obwohl für die geplante Anbindung der A 281 über die B 212n an die Wesermarsch noch eifrig über den Trassenverlauf diskutiert wird.
Zwar sei nicht absehbar, wann dort Planungsrecht geschaffen werde, meint Polzin, aber: „Der Planungsstand der B212n hat keinen Einfluss auf die Bautätigkeit beim Bauabschnitt 4 der A 281. Der Anschlusspunkt ist bereits heute vorgegeben; am derzeitigen Ende des Bauabschnitts 3.2 der A 281“, verdeutlicht er.
Infos zur A 281
Der erste Bauabschnitt der A 281 von der A 27, Anschlussstelle Industriehäfen, bis zur Straße Beim Industriehafen, wurde schon 1995 in Betrieb genommen. Bereits damals war ein Ringschluss zur A 1 mittels Weserquerung beabsichtigt. Doch erst 2008 folgten die Teilstücke 2.1 und 3.1 zwischen Strom und dem Neuenlander Ring. Seit 2014 ist auch der Abschnitt 3.2 zwischen Strom und dem Güterverkehrszentrum unter Verkehr. Parallel zur Weserquerung soll auch die Lücke zwischen Neuenlander Ring und dem Autobahnzubringer zur A 1 geschlossen werden (Abschnitt 2.2). 2024 soll dann alles fertig sein – vorausgesetzt es gibt keine neuen Klagen.