Sie haben so viel verloren. Aber wie sollen die beiden Parteien, die Bremen in einer Dauerkoalition von Rot und Grün regiert haben, jetzt einen Neustart schaffen? Wie sollen sie jetzt zu mehr Demut in der Regierungsverantwortung finden?
Beide, SPD wie Grüne, sind gehörig abgestraft worden vom Wähler. Sie haben immerhin noch so viel bekommen, dass sie gemeinsam eine Regierung bilden können. Die Parteispitzen erzählen uns dementsprechend auch, dass es ein „weiter so“ nicht geben könne.
Doch in Wahrheit wollen die beiden mehr oder minder genauso weitermachen wie vorher. Schlimmer noch, sie wollen sich noch stärker der eigenen Klientelpolitik widmen. Das könnte in der neuen Koalition im Dauerzoff münden.
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| Der WR-Kommentar von Florian Hanauer (Foto: PV) |
Viel wichtiger wäre es, die politischen Inhalte, die alle Bürger betreffen, vorne anzustellen: Löst die Probleme in der Kita-Versorgung, schafft mehr Arbeitsplätze mit einer aktiven Ansiedlungspolitik, beseitigt die Unterrichtsausfälle und weist Flächen für den Wohnungsbau aus.
Gutes Regieren heißt, die dringenden Aufgaben der Stadt anzupacken – und die liegen auf der Hand. In diesem Sinne wünschen wir den beiden neuen wie alten Partnern jetzt: Viel Erfolg bei den Koalitionsverhandlungen.
